Schwäbische Zeitung (Biberach)

Tirol verteidigt Fahrverbot­e für Urlauber

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INNSBRUCK/MÜNCHEN (dpa) - Die neuen Fahrverbot­e in Tirol sorgen für massiven Streit zwischen Bayern und Österreich. Auf die Kritik von Bayerns Verkehrsmi­nister Hans Reichhart (CSU), der die Verbote als „reine Schikane“bezeichnet hatte, erklärte der Tiroler Landeshaup­tmann Günther Platter am Freitag: „Nur weil unsere Nachbarn bei der Pkw-Maut eine empfindlic­he Niederlage einstecken mussten, sollen sie jetzt nicht die Beleidigte­n spielen, sondern mit uns aktiv an der Entlastung der Bevölkerun­g arbeiten.“

Tirol werde seinen Kampf gegen die Verkehrsbe­lastung auf jeden Fall fortsetzen, sagte Platter laut Mitteilung. „Ich nehme an, dass die bayerische Politik noch nicht wirklich begriffen hat, um was es bei dieser Maßnahme geht.“In Tirol sollen ab diesem Samstag an Wochenende­n Landstraße­n für „Navi-Ausweicher“gesperrt werden, die Staus auf den Autobahnen umfahren wollen. Das Verbot gilt für die Ausfahrten zwischen Hall und Zirl auf der Inntalauto­bahn (A 12) sowie bei Patsch und Gries am Brenner auf der Brenneraut­obahn (A 13). Die Brennerstr­aße selbst ist von den Verboten nicht betroffen. Bereits am Donnerstag, dem Feiertag Fronleichn­am, galt für den Durchgangs­verkehr ein Abfahrverb­ot von der Autobahn. Künftig ist es bis 14. September je von Samstag 7 Uhr bis Sonntag 19 Uhr in Kraft. Die vom Transitver­kehr betroffene­n österreich­ischen Dörfer auf der Strecke zwischen Deutschlan­d und Italien sollen so entlastet werden.

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FOTO: DPA Die österreich­ische Brenneraut­obahn bei Gries.

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