Schwäbische Zeitung (Biberach)

Wer kann diesen Hundeaugen schon widerstehe­n?

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Forscher haben herausgefu­nden, dass der beste Freund des Menschen seinen Blick ganz gezielt einsetzen kann Habt ihr einen Hund zu Hause? Dann kennt ihr das: Die Familie sitzt am Esstisch – und plötzlich schaut der Hund einen mit großen Augen an, in der Hoffnung, dass etwas für ihn abfällt. Der sogenannte Hundeblick, der auf uns so niedlich wirkt und uns oft schwach werden lässt, ist den Hunden aber wohl nicht angeboren, sondern angezüchte­t. Das haben Forscher aus Großbritan­nien und den USA jetzt herausgefu­nden. Denn Hunde haben einen Muskel, der es ihnen ermöglicht, die Augenbraue­n anzuheben. Wölfe können das zum Beispiel nicht. Die Augen wirken dann größer, das Gesicht des Tieres dadurch kindlicher, fanden die Wissenscha­ftler heraus. Außerdem ähnelt der Blick dem eines traurigen Menschen, was bei Herrchen oder Frauchen dann eben dazu führen kann, dass sie nicht widerstehe­n können.

Aber wie kam es dazu? Im Lauf der Zeit hat der Mensch vermutlich Hunde bevorzugt, die diese Bewegung der Augenbraue­n beherrscht­en. Nach und nach hat sich dieses Merkmal bei den Tieren dann ausgeprägt. Die übrige Gesichtsmu­skulatur der Tiere hat sich dabei nicht verändert. Übrigens: Das alles geschah in den vergangene­n 33 000 Jahren, in denen sich der Hund vom Wildtier zum Haustier entwi- ckelt hat.

Die Tiere setzen den Hundeblick wohl auch gezielt ein: Schon 2013 hatten die Forscher herausgefu­nden, dass in Tierheimen gehaltene Hunde, die ihre Augenbraue­n öfter heben, schneller wieder ein Zuhause finden.

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FOTO: DPA So süß: Menschen haben sich den oft unwiderste­hlichen Hundeblick herangezüc­htet, haben Forscher herausgefu­nden.

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