Schwäbische Zeitung (Biberach)
Knechts Pastorale erklingt im Berliner Konzerthaus
Biberacher Musiker hatten das Werk mit der Württembergischen Philharmonie aufgearbeitet
BIBERACH (sz) - Dem Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht ist eine späte, aber große Ehre zuteil geworden. In der Reihe „Beethoven und seine Vorbilder“hat die international renommierte Akademie für Alte Musik Berlin das „Portrait Musical de la Nature ou Grande Simphonie“in den direkten Kontext mit Beethovens Pastoralsinfonie gesetzt. Im voll besetzten, prachtvollen Berliner Konzerthaus erfuhr das Werk eine großartige und temperamentvolle Aufführung in historischer Aufführungspraxis unter Leitung von Bernhard Forck. Das Werk wurde von ihm persönlich dem Publikum vorgestellt. Lang anhaltender Beifall war der Dank für ein beeindruckendes Werk in authentischer Aufführungspraxis, gespielt auf internationalem Niveau.
Der Biberacher Musikdirektor Andreas Winter und Michael Nover vom Mimufa-Verlag hatten Knechts Pastorale anlässlich des Jubiläumskonzerts 2017 mit der Württembergischen Philharmonie aufgearbeitet und zeitgemäß neu editiert. Das Orchestermaterial war nun in Berlin Grundlage der Aufführung und die beiden Biberacher Musiker waren vom Orchester eingeladen, die Proben und das Konzert zu besuchen, um noch offene Fragen zu diskutieren und sich auszutauschen.
Die Sinfonie wird in Kürze für das Label „Harmonia mundi“eingespielt werden und das Orchestermaterial wird in Zusammenarbeit mit Bernhard Forck und seinen Musikern aktuell noch weiter verbessert. Im kommenden Jahr wird das Orchester der Akademie für Alte Musik die außergewöhnliche Komposition von Knecht auch bei den Schwetzinger Festspielen sowie in Augsburg und sogar Kanada spielen.