Schwäbische Zeitung (Biberach)
Neuer Rathausplatz findet Gefallen
Er soll in Füramoos ein Ort der Gemeinschaft sein und dem Ort neue Impulse geben
FÜRAMOOS - Der neue Rathausplatz neben dem Gebhard-Müller-Haus in Füramoos ist am Sonntag feierlich eingeweiht worden. Beim anschließenden Gemeindefest wurde er gleich mit Leben erfüllt. In den Grußworten wurde das Ergebnis der Baumaßnahme durchweg als gelungen gelobt. An der Feier nahm Hans-Peter Löffler, ein Neffe des früheren Ministerpräsidenten Gebhard Müller (CDU), teil.
Vor der Weihe betete Pfarrer Max Wiest zu Gott: „Dieser Platz soll uns helfen, dass wir uns treffen und Gemeinschaft erfahren. Gib ihm deinen Segen und hilf, dass alles, was hier geschieht, fruchtbar wird und dem Wachstum deiner Gemeinde dient.“
Feldkreuz versetzt
„Mit der Renovierung und Umgestaltung des Gebhard-Müller-Hauses vor knapp zwei Jahren fanden dort die Ortsverwaltung und viele kirchliche und örtliche Vereine ihre Heimat“, sagte Ortsvorsteher Hermann Stark. „Nach dem Abbruch des hier stehenden alten Rathauses und mit der heutigen Einweihung dieses Platzes wurde diese Gesamtmaßnahme nun zu aller Zufriedenheit abgeschlossen.“Mit dem Namen Rathausplatz soll an das ehemalige Rathaus, das hier stand, erinnert werden.
Erfreut war Stark über das Feldkreuz, das aus der Biberacher Straße hierher umgesetzt worden war. „Hier hat es einen würdevollen Platz bekommen.“
Der stellvertretende Eberhardzeller Bürgermeister, Alois Denzel, lobte alle Entscheidungsträger, dass sie dieser gemeinsamen, zukunftsweisenden Lösung zwischen kirchlicher und bürgerlicher Gemeinde zugestimmt haben. Der größte Teil des Platzes ist Eigentum der bürgerlichen Gemeinde, ein kleiner Teil im Besitz der Kirchengemeinde Füramoos. Die Kosten bezifferte Denzel mit etwas über 200 000 Euro. „Durch die Einweihung und Übergabe des neuen, schönen und super gelegenen Rathausplatzes ist eine Nutzung für Kirche, Gemeinde und Vereine möglich und wird dem Leben in der Dorfgemeinschaft Füramoos neue Impulse geben.“
Der Bundestagsabgeordnete Josef Rief (CDU) sagte: „Dieser schöne, gelungene Platz hat das Fundament des Gebhard-Müller-Hauses und den Schatten der Kirche.“Der Bund habe die Gemeinde in den vergangenen Jahren mit 525 000 Euro unterstützt. „Fördermittel können nur fließen, wenn sie auf fruchtbaren Boden fallen und das ist hier in Füramoos der Fall“, so Rief weiter.
Der Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger (CDU) lobte: „Mit dem gut gelungenen Dorfplatz haben Sie erreicht, dass das Geburtshaus von Gebhard Müller nun sehr ansprechend in Szene gesetzt ist.“Er sei „der festen Überzeugung, dass wir in unseren ländlich geprägten Dörfern lebendige Ortsmitten brauchen. Sehr froh bin ich, dass die Gemeinde für den Abbruch des hier stehenden Rathauses und die Anlegung des Dorfplatzes vom Land finanziell gefördert wurde.“
Der Landschaftsarchitekt Jürgen Beyrle aus Biberach sagte: „Meine Aufgabe war es, einen Platz zu gestalten mit der Anbindung an das Gebhard-Müller-Haus und dem Aufgang zur Kirche.“Erfreut und angenehm überrascht sei er von dem großen Interesse der Bevölkerung an der Baumaßnahme gewesen. Der Aufgang zur höher liegenden Kirche sei zwar nicht barrierefrei, aber mit einer Fahrstufentreppe gut gelöst. Die gepflanzten Bäume müssten noch etwas wachsen, bis sie Schatten spenden. Toll fand er das Bild mit der Musikkapelle auf der terrassenförmigen Bühne.
Beim Gemeindefest unterhielt der Musikverein Füramoos die zahlreichen Gäste mit flotter Musik.