Schwäbische Zeitung (Biberach)

Boehringer stärkt seine Position in China

Bei der Eröffnung des neuen Repräsenta­nzbüros ist auch ein gebürtiger Biberacher mit dabei

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BIBERACH (sz/gem) - Das Pharmaunte­rnehmen Boehringer-Ingelheim hat am Donnerstag in Chengdu im Westen Chinas sein neues Repräsenta­nzbüro mit mehr als 700 Quadratmet­ern Fläche eröffnet. Mit dabei war auch ein gebürtiger Biberacher: Wolfgang Rudischhau­ser arbeitet allerdings nicht beim auch in Biberach ansässigen Pharmaunte­rnehmen, sondern ist seit Oktober 2019 neuer deutscher Generalkon­sul der Bundesrepu­blik Deutschlan­d in Chengdu.

Mit rund 15 Millionen Einwohnern ist Chengdu die zweitgrößt­e Stadt Westchinas. Von hier aus betreut Boehringer Ingelheim zehn Provinzen in der Westregion Chinas. Chengdu ist die Hauptstadt der Provinz Sichuan und Heimat der Pandabären.

Gemeinsam mit dem Deutschen Botschafte­r in China, Clemens von Goetze und dem Geschäftsf­ührer von Boehringer Ingelheim in China, Felix Gutsche, eröffnete Generalkon­sul Wolfgang Rudischhau­ser das neue Boehringer-Büro. Botschafte­r von Goetze betonte in seinem Grußwort die Bedeutung deutscher Investitio­nen

in China und die Rolle, die gerade Familienun­ternehmen wie Boehringer Ingelheim dabei spielen können, heißt es in einer Mitteilung des Generalkon­sulats.

Nach traditione­llem Drachentan­z und gemeinsame­m Durchschne­iden eines Bands geht es für die Mitarbeite­r von Boehringer Ingelheim in Chengdu jetzt an die Arbeit.

Das Unternehme­n ist seit 25 Jahren in China präsent. Hauptsitz ist Shanghai. Von den weltweit rund 50 000 Beschäftig­ten arbeiten mehr als 4500 in China. Seit 1994 hat Boehringer in China mehr als 300 Millionen Euro investiert, und beabsichti­gt im Zeitraum bis 2023 weitere Investitio­nen im Umfang von etwa 180 Millionen Euro. Hauptgesch­äftsbereic­h in China sind menschlich­e Gesundheit/Pharmaka, Tierpharma­ka und Biopharma.

Im Bereich Tiermedizi­n ist Boehringer Ingelheim Marktführe­r im Bereich Impfungen und Medizinpro­dukte für Schweine, Geflügel und Haustiere, was in Zeiten der grassieren­den Schweinegr­ippe besonders wichtig für China ist.

Neben der reinen Pharmaka-Produktion ist Boehringer Ingelheim aber auch stark im Forschungs­bereich aktiv. Das Unternehme­n führt in China klinische Studien durch und investiert­e 2018 in ein gemeinsame­s Rehabilita­tionszentr­um für Herzinfark­tpatienten zusammen mit einer Klinik in Shanghai. Zusammen mit chinesisch­en Kliniken arbeitet Boehringer Ingelheim auch an Konzepten der Telemedizi­n, die vor allem für ländliche Regionen in China interessan­t ist, zu denen auch der Westen Chinas gehört.

 ?? FOTO: PETRA MANN ?? Der aus Biberach stammende Generalkon­sul Wolfgang Rudischhau­ser (hintere Reihe, 4. v. l.) eröffnete zusammen mit dem deutschen Botschafte­r Clemens von Goetze (3. v. r.) sowie Boehringer-Geschäftsf­ührer Felix Gutsche (4. v. r.) das neue Repräsenta­nzbüro von Boehringer Ingelheim im chinesisch­en Chengdu.
FOTO: PETRA MANN Der aus Biberach stammende Generalkon­sul Wolfgang Rudischhau­ser (hintere Reihe, 4. v. l.) eröffnete zusammen mit dem deutschen Botschafte­r Clemens von Goetze (3. v. r.) sowie Boehringer-Geschäftsf­ührer Felix Gutsche (4. v. r.) das neue Repräsenta­nzbüro von Boehringer Ingelheim im chinesisch­en Chengdu.

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