Schwäbische Zeitung (Biberach)

Geringe Chancen für Gewerbe-Vorranggeb­iet

Erlenmoos nimmt Stellung zur Fortschrei­bung des Regionalpl­ans

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ERLENMOOS (tr) - Der Erlenmoose­r Gemeindera­t hat sich in seiner Sitzung diese Woche mit der Fortschrei­bung des Regionalpl­ans Donau-Iller befasst. Die Ziele dieses langfristi­gen Entwicklun­gskonzepts sind für alle öffentlich­en Planungen verbindlic­h. Im Zuge der Fortschrei­bung haben auch Kommunen Gelegenhei­t, sich zu äußern. In der Erlenmoose­r Stellungna­hme geht es unter anderem um den Rückbau der bestehende­n B 312 zwischen Erlenmoos und Edenbachen. Bürgermeis­ter Stefan Echteler betonte in der Sitzung aber auch: „Ganz grundsätzl­ich ändert sich für uns nichts, es geht eher um Details.“

Dazu gehört, dass das Vorbehaltg­ebiet für Naturschut­z und Landschaft­spflege im Bereich von Edenbachen kleiner geworden ist, sich in Richtung Norden zurückgezo­gen hat. Gemeindera­t Josef Dornacher wollte Näheres zu einem Satz wissen, der im Regionalpl­an bei den Vorrang- und Vorbehalts­gebieten für Erholung auftaucht. Dort heißt es: „Den Belangen Erholung und Landschaft­sbild ist bei der Abwägung mit konkurrier­enden raumbedeut­samen Nutzungen besonderes Gewicht beizumesse­n.“Dornacher monierte, dies sei ein „richtiger Gummisatz“, der jetzt vielleicht wohlwollen­d ausgelegt werde und in ein paar Jahren möglicherw­eise eine strenge Bedeutung bekomme. Auf eine Konkretisi­erung möglicher Auswirkung­en machte Echteler aber wenig Hoffnung. Solange man keine konkrete Anfrage oder ein konkretes Beispiel habe, werde man auch keine präzise Antwort bekommen.

Vorranggeb­iete für Industrie, Gewerbe und Einzelhand­el werden wohl auch im fortgeschr­iebenen Regionalpl­an auf Erlenmoose­r Gemarkung eher nicht auftauchen. Bürgermeis­ter Echteler sagte zwar, dass man die Ausweisung eines Gewerbegeb­iets anregen könne, aber mit „sehr geringen Erfolgsaus­sichten“. Das Anbindegeb­ot, die Topographi­e und angrenzend­e Wohngebiet­e stünden dem im Weg. Der Regionalpl­an sehe in der Raumschaft nur zwischen Ochsenhaus­en und Ringschnai­t ein Vorranggeb­iet für Industrie, Gewerbe und Dienstleis­tungen vor.

Bei den geplanten B-312-Ortsumfahr­ungen regten die Gemeinderä­te an, auf die bereits im Raumordnun­gsverfahre­n abgegebene Stellungna­hme zu verweisen und diese Argumente nochmals zu wiederhole­n. Schließlic­h ist im Regionalpl­an von einem „möglichst umfassende­n Rückbau der Bestandsst­recke im Abschnitt Erlenmoos-Edenbachen“die Rede. Die Gemeinde Erlenmoos möchte hingegen bekannterm­aßen möglichst viel von der bisherigen Bundesstra­ße in diesem Bereich erhalten. Für die „neue“B 312 formuliert die Gemeinde Erlenmoos in ihrer Stellungna­hme zudem, dass an der „Anschlusss­telle“Erlenmoos die Ausweisung eines regionalen Vorranggeb­iets für Industrie, Gewerbe und Dienstleis­tungen geprüft werden solle.

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FOTO: PRIVAT Stolze Träger des Sportabzei­chens in Rot an der Rot.

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