Schwäbische Zeitung (Biberach)
Schnapsbrenner liefern Alkohol für Desinfektion
FREIBURG (dpa) - Schnapsbrenner in Baden-Württemberg helfen in Not geratenen Krankenhäusern in der Corona-Krise mit Alkohol. Zur Herstellung von Desinfektionsmitteln werde dringend hochprozentiger Alkohol gesucht, sagte ein Sprecher des Universitätsklinikums Freiburg. Chemisch hergestellte Mittel seien Mangelware. Die Uniklinik Freiburg erhalte nun 15 000 Liter Alkohol von regionalen Schnapsbrennern. Dies helfe, die Notlage zu überbrücken.
Finanzchef leitet künftig Logistikkonzern Dachser
KEMPTEN (dpa) - Der Logistikkonzern Dachser mit weltweit mehr als 30 000 Mitarbeitern bekommt eine neue Führungsspitze. Der bisherige Finanzchef des Unternehmens, Burkhard Eling, übernimmt ab dem 1. Januar 2021 die Position des Vorstandsvorsitzenden, wie das Kemptener Unternehmen am Freitag mitteilte. Der scheidende Vorstandsvorsitzende Bernhard Simon aus der Eigentümerfamilie übernimmt Aufgaben im Verwaltungsrat.
Daimler-Tochter Evobus meldet Kurzarbeit an
NEU-ULM (heo) - Die Daimler-Tochter Evobus-Werk hat am Standort in Neu-Ulm für seine 3857 Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet. Geplant ist diese laut dem Betriebsratsvorsitzenden Hansjörg Müller zunächst vom 6. bis 17. April. Bereits jetzt steht die Produktion in NeuUlm still, in einer „Blockpause“werden Arbeitszeitkonten abgebaut. Offen, wann es wieder weitergeht. Hansjörg Müller zeigt sich skeptisch. Denn gerade Reisebusse, die in Neu-Ulm gefertigt werden, seien in Zeiten von kompletten Reisebeschränkungen kaum zu verkaufen.
Umsatz des Handwerks geht um gut 50 Prozent zurück
DÜSSELDORF (AFP) - Der Umsatz der Handwerksbetriebe in Deutschland ist wegen der Corona-Pandemie im Schnitt um gut 50 Prozent eingebrochen. In einer Umfrage des Zentralverbands ZDH unter 4900 Unternehmen diese Woche gaben 77 Prozent der Betriebe Umsatzrückgänge an, 55 Prozent berichteten von stornierten Aufträgen und 36 Prozent von fehlendem Personal, weil etwa Beschäftigte wegen eigener Quarantäne oder fehlender Kinderbetreuung nicht zur Arbeit erscheinen können.
Modehandel sitzt auf Bergen unverkaufter Artikel
KÖLN (dpa) - Durch die Schließung Zehntausender Boutiquen, Schuhgeschäfte sowie Mode- und Warenhäuser stapeln sich im stationären Handel immer größere Berge unverkaufter Ware. „Sollte die Schließung über den April hinaus fortbestehen, rechnen wir nicht nur mit Tausenden Insolvenzen in Textil-, Schuhund Lederwarenbranche, sondern auch mit über einer Milliarde unverkaufter Artikel“, warnte am Freitag der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Textil, Rolf Pangels.