Schwäbische Zeitung (Biberach)
Umsatz der Brauerei bricht um 70 Prozent ein
Schussenrieder Brauereichef appelliert an Kunden: Kauft regionale Biere im Getränkehandel
BAD SCHUSSENRIED - Keine Feste und Konzerte, die Kneipen und Biergärten geschlossen. Bei der Schussenrieder Brauerei hat der Stillstand des öffentlichen Lebens zu einem Umsatzrückgang von 70 Prozent geführt. Aktuell kann die Brauerei nur noch an Lebensmittel- und Getränkemärkte ausliefern. Dennoch zeigt sich Brauereichef Michael Ott zuversichtlich. „Ich sehe unsere Zukunft gesichert“, sagt er. Man habe im Unternehmen sehr früh und besonnen auf die Entwicklungen reagiert.
Momentan werde die Produktion schrittweise heruntergefahren. Weiterhin seien jedoch alle Biersorten lieferbar. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen wir in der angespannten Lage, uns mit den Kunden auszutauschen und sie zu unterstützen. Insgesamt spüren wir mit unseren Kunden und auch mit den Menschen in der Region eine starke Solidarität und ein Zusammenhalten in der Krise“, so der Brauereichef.
„Ich appelliere nun an die Bevölkerung, uns zu unterstützen und in den Märkten regionale Getränke zu kaufen“, so Ott. In der Schussenrieder Brauerei arbeiten 45 Mitarbeiter in der Produktion, der Logistik, der Verwaltung und der Brauereigaststätte. Im März hätten sich noch einige Mitarbeiter im Urlaub befunden. Ab April werde ein großer Teil der Belegschaft in die Kurzarbeit gehen.
Es herrsche jedoch trotzdem eine gute Stimmung im Betrieb. Keiner sei in Panik verfallen. „Ich bin wirklich stolz auf mein Team“, sagt Ott. „Wir leben sehr in der Hoffnung, dass die Corona-Krise nicht allzu lange dauert und vor allem die Gastronomiebetriebe wieder eröffnen können. Hier lautet unser Appell an die Bevölkerung, spätestens bei der Wiedereröffnung die Wirtsleute mit Besuchen zu unterstützen. Insgesamt tun wir in der Brauerei mit viel Zuversicht, Besonnenheit und ohne jegliche Panik alles, um die Situation zu meistern.“