Schwäbische Zeitung (Biberach)

Klöckner warnt vor Preisdruck auf Bauern

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DÜSSELDORF (dpa) - Bundesland­wirtschaft­sministeri­n Julia Klöckner (CDU) hat den Lebensmitt­eleinzelha­ndel vor einem allzu hohen Preisdruck auf die Bauern gewarnt – vor allem auf die Halter von Milchkühen. „Wenn die Händler die Endverbrau­cherpreise erhöhen sollten, dann erwarte ich, dass davon auch ein fairer Anteil bei unseren Landwirten ankommt“, sagte die CDU-Politikeri­n der „Rheinische­n Post“. Die Regierung in Berlin arbeite mit aller Kraft daran, wirtschaft­liche Pleiten bei Bauern in der Corona-Krise zu verhindern. Aber die Landwirte brauchten auch „faire Preise, faire

Ölförderlä­nder einigen sich auf Förderkürz­ung

WIEN/MEXIKO-STADT (dpa) - Mit einer als historisch geltenden Drosselung der Ölprodukti­on stemmen sich wichtige Förderländ­er gegen einen weiteren Preisverfa­ll beim Rohöl. Das Ölkartell Opec und seine Partner einigten sich bei einer Sondersitz­ung per Video am Sonntagabe­nd auf eine Kürzung um 9,7 Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag für die Monate Mai und Juni, wie die mexikanisc­he Energiemin­isterin Rocío Nahle auf Twitter schrieb. Auch das Energiemin­isterium in Kasachstan bestätigte laut der kasachisch­en Agentur Tengrinews und russischer Agenturen die Einigung. Die Menge liegt um 300 000 Barrel am Tag unter dem ursprüngli­chen, am Freitag beschlosse­nen Ziel.

Vertragsve­rhandlunge­n“, sagte Klöckner weiter. „Die Milchbauer­n haben es gerade schwer, weil die Weltmarktp­reise schlecht sind und auch die Nachfrage der Gastronomi­e eingebroch­en ist.“Wenn Ware knapper werde, könne sie zwar teurer werden. „Davon müssen dann aber auch die Urproduzen­ten etwas haben“, forderte Klöckner.

Deutschlan­d stehe kurz davor, eine europäisch­e Richtlinie gegen unlautere Handelspra­ktiken umzusetzen. Zudem werde auch eine Beschwerde­stelle für Landwirte eingeführt, da diese nicht „mit dem stark konzentrie­rten Lebensmitt­eleinzelha­ndel“auf Augenhöhe seien.

Modeketten streichen Aufträge in Asien

RANGUN/PHNOM PENH (dpa) Angesichts erwarteter Umsatzeinb­rüche in der Corona-Krise haben internatio­nale Einzelhand­elsunterne­hmen ihre Aufträge bei Zulieferer­n storniert. Hunderttau­sende Fabrikarbe­iter in Asien sind damit nach Angaben der Menschenre­chtsorgani­sation Human Rights Watch (HRW) existenzie­ll bedroht. Betroffen sind vor allem Näherinnen, die die Kleidung für Modeketten wie C&A oder H&M fertigen. „Arbeiter haben ihre MärzLöhne noch in vielen Fällen bekommen, aber ich denke, im April wird es ein völliges Chaos geben“, sagte die HRW-Rechtsbera­terin Aruna Kashyap. Viele Unternehme­n hätten sogar die Order für bereits fertige Waren gestrichen.

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FOTO: DPA

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