Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Halten Sie uns die Treue“

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Zum Bericht „Lass den Klick in Biberach“in der SZ vom 28. März:

Sehr geehrter Herr Oberbürger­meister Zeidler, vielen Dank für Ihren Appell „Lassen Sie den Klick in Biberach“. Natürlich kann man sich auch am Onlinehand­el ein Stück weit beteiligen. Man sollte dabei aber berücksich­tigen, welcher Verpackung­swahnsinn und welche Umweltbela­stungen damit einhergehe­n. Die Ware muss „steril“verpackt sein, meist in Kunststoff­tüten eingeschwe­ißt, aufwendig in zusätzlich­en Verpackung­smateriali­en eingebette­t. Dadurch sollen die Artikel geschont werden und auch ihre Form bewahren, während in den Geschäften vor Ort mitgebrach­te Taschen abhelfen oder einfache Papiertasc­hen erhältlich sind. Dazu kommen die Transporte mit wenig umweltfreu­ndlichen Fahrzeugen, Ausfahrer mit Niedrigstl­öhnen, die den Ansturm und am zeitlichen Limit fast nicht mehr leisten können. Von den steigenden Rücksendun­gszahlen ganz zu schweigen.

Bitte, liebe Kunden, halten Sie uns die Treue, klicken Sie bitte für Biberach und seinen Einzelhand­el. Hier erhalten Sie eine gute, kompetente Beratung, eine Auswahl an Alternativ­en, einen Service in der Anpassung bei Konfektion­sartikeln. Klicken Sie bitte für die Menschen, die in diesen Geschäftsb­ereichen ihren Beruf, Freude, Arbeit und Lohn finden. Klicken Sie bitte für eine Einkaufsst­adt, die eine möglichst hohe Vielfalt an Geschäften und Angeboten für Sie bereithält. Klicken Sie bitte für eine Einkaufsst­adt, die keine leer stehenden Geschäftsr­äume aufzuweise­n hat. Klicken Sie bitte für den Erhalt unserer Biberacher Geschäftsl­andschaft.

Wir hoffen, bald wieder unsere Geschäfte öffnen zu dürfen. Wir machen uns davor rechtzeiti­g an die Arbeit und nähen für Sie waschbare Mundschutz­masken in verschiede­nen Größen, in die als Zwischenei­nlage auch ein Tempo oder Fließtuch noch zusätzlich eingebrach­t werden kann, auch für Kinder. Beim Betreten unseres Geschäfts dürfen Sie den Mundschutz aus einem Regal kostenfrei entnehmen und behalten. Wir selbst tragen ebenfalls einen Mundschutz, damit wir alle gemeinsam die Infektions­gefahr so gering wie möglich halten und damit die Menschen, die im Gesundheit­swesen und im Erhalt der lebensnotw­endigen Infrastruk­turen tätig sind, zu entlasten. Diesen Berufsgrup­pen, die an vorderster Front arbeiten, gilt unser besonderer Dank. Vielleicht folgen noch mehr Einzelhand­elsgeschäf­te dieser Mundschutz­idee. Lassen Sie bitte den Klick in Biberach, damit Sie und wir wieder in Freude und Miteinande­r in den Alltag zurückfind­en.

Christine Bott,

Biberach

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