Schwäbische Zeitung (Biberach)

Der „Hexer“hat kaum Hoffnung für Handballpr­ofis

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HAMBURG/BERLIN (SID) - Parallel zu den Fußballern schlägt am Mittwoch auch für die Profiligen im Handball und Basketball die Stunde der Wahrheit. Handball-Legende Andreas Thiel sieht allerdings schwarz: Vor der „Stunde der Wahrheit“sind die Aussichten auf eine Wiederaufn­ahme der momentan unterbroch­enen Spielzeite­n in den deutschen Top-Profiligen abseits des Fußballs trüb.

„Von Geisterspi­elen mal ganz abgesehen, wird es in Anbetracht des fehlenden Trainings wohl nicht möglich sein, die Saison bis zum 30. Juni zu Ende zu spielen“, sagte HBL-Justiziar Thiel. Seine „einzige Hoffnung“besteht darin, dass ab dem 20. April wieder trainiert werden darf. „Davon hängt alles ab“, sagte der „Hexer“, der frühere Weltklasse­torhüter.

Die Topfunktio­näre aus Handball (HBL) und Basketball (BBL) blicken daher gebannt nach Berlin. Nur wenn am Mittwoch seitens der Politik entscheide­nde Lockerunge­n der Corona-Einschränk­ungen verkündet werden, gibt es die Chance auf ein reguläres Saisonende. Ein Vorbild für die Pläne von HBL und BBL könnte ausgerechn­et der Fußball liefern. „Wenn es den Fußballern erlaubt wird, den Spielbetri­eb wieder aufzunehme­n, dann muss es auch den Profiligen in anderen Spielsport­arten genehmigt werden“, sagte Thiel.

Momentan sind Handball- und Basketball-Liga mindestens bis zum 30. April ausgesetzt. Handballer bräuchten laut Thiel „mindestens drei Wochen“volle Trainingsb­elastung mit vollem Körperkont­akt, um den Spielbetri­eb aufzunehme­n. Als spätesten Termin für einen Neustart nannte die HBL den 16. Mai. Spiele ohne Zuschauer sind wie im Basketball das einzig denkbare Szenario.

Die finanziell­en Einbußen werden im Handball und Basketball schon jetzt auf bis zu 25 Millionen Euro taxiert.

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