Schwäbische Zeitung (Biberach)
23 500 Erntehelfer aus Osteuropa für Landwirtschaft angemeldet
BERLIN (dpa) - Die in der CoronaKrise vorgesehenen Anmeldungen von Saisonkräften aus Osteuropa für die Landwirtschaft kommen in Gang. „Die erste Woche ist ordentlich angelaufen“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der „Rheinischen Post“. Auf einer Plattform des Verbandes hätten sich inzwischen mehr als 1500 Betriebe mit 23 500 Erntehelfern für die Arbeit in Deutschland registriert – darunter 16 500 für April und 7000 für Mai. In diesen beiden Monaten sollen nach einer Regelung der Bundesregierung insgesamt 80 000 Kräfte unter strengen Gesundheitsauflagen eingeflogen werden können.
Rukwied sagte: „Wir sind erleichtert, dass eine Lösung für die Einreise der Saisonarbeiter gelungen ist. Die Betriebe sind arbeitsfähig.“Die Entwicklung im zweiten Halbjahr
Corona-Krise lässt Gewinne von US-Banken einbrechen
NEW YORK (dpa) - Industrieproduktion, Einzelhandel, Finanzsektor: Die Corona-Pandemie trifft wichtige Stützen der US-Wirtschaft mit voller Wucht. Die weltgrößte Volkswirtschaft steuert mit hohem Tempo in eine schmerzhafte Rezession. Angesichts neuer Konjunkturdaten vom Mittwoch warnten Experten vor einem „beispiellosen Absturz“. Die großen US-Banken bereiten sich unterdessen mit milliardenschweren Rückstellungen auf eine drohende Lawine von Kreditausfällen vor. An den Börsen gingen Anleger wieder in die Defensive.
Schnellkreditprogramm für den Mittelstand gestartet
FRANKFURT (AFP) - Das Schnellkreditprogramm der Bundesregierung für von der Corona-Krise betroffene mittelständische Unternehmen ist am Mittwoch gestartet. „Wir erwarten eine hohe Nachfrage“, sagte eine Sprecherin der staatlichen Förderbank KfW. Der Staat bürgt bei diesem Programm vollständig für Unternehmenskredite bis 800 000 Euro, so dass eine langwierige Prüfung durch die Hausbank entfällt. Den Kreditantrag stellt die jeweilige Hausbank; Geld der KfW werde ab Mittwoch kommender Woche fließen, wie die Sprecherin weiter sagte. „Die Banken können aber vorfinanzieren.“Kommende Woche wird die KfW demnach erste Zahlen zur Nachfrage veröffentlichen.
Viele Eltern müssen Arbeitszeit reduzieren
BERLIN (AFP) - Die Corona-Schutzmaßnahmen treffen vor allem Eltern hart. Im Vergleich zu Kinderlosen steigt bei ihnen die Wahrscheinlichkeit, mit verringertem Stundenumfang zu arbeiten, um 16 Prozentpunkte. Davon sind Mütter stärker als Väter betroffen. Das zeigen die am Mittwoch veröffentlichten Zwischenergebnisse einer Onlineumfrage von Sozialwissenschaftlern des Wissenschaftszentrums Berlin. Weitere Erkenntnisse der Umfrage: Selbstständige und Geringverdiener treiben Existenzsorgen um und im Homeoffice können eher Akademiker als Menschen ohne Hochschulabschluss arbeiten.
Siemens fühlt sich durch die Krise nicht gefährdet
MÜNCHEN (dpa) - Siemens-Chef Joe Kaeser geht davon aus, dass sein Unternehmen die CoronaKrise gut übersteht. Die Produkte des Konzerns würden weiter gebraucht und man habe „ausreichende Liquidität – auch für eine längere Zeit“, sagte er in einem Interview mit dem „Donaukurier“und der „Passauer Neue Presse“. „Um Siemens ist mir also nicht bang, auch wenn ein paar herausfordernde Quartale vor uns liegen.“Es gebe aber Lieferanten, für die es eng werde und Kunden, „die bereits schwer zu kämpfen haben“. Kündigungen in der Krise erteilte Kaeser eine Absage, auch Kurzarbeit gebe es bisher nur in geringem Umfang. Zudem arbeitet Siemens derzeit daran, Mitarbeiter in der ganzen Welt in ihre Heimatländer zurückzubringen.
sei aber noch offen. Es folge ein zweiter Schwerpunkt bis September und Oktober mit der Obsternte und Weinlese. „Da reichen die Saisonarbeitskräfte, die jetzt da sind, mit Sicherheit nicht aus.“Derzeit gebe es noch eine Lücke von etwa 150 000 benötigten Kräften.
Steuererleichterungen für gemeinnützige Vereine
STUTTGART (dpa) - Gemeinnützige Einrichtungen, die sich in der Corona-Krise engagieren, müssen sich künftig mit weniger Steuervorschriften plagen. So könnten etwa gemeinnützige Vereine bei Finanzlücken nun leichter auf eigentlich zweckgebundene Rücklagen zurückgreifen, teilte das Finanzministerium am Mittwoch mit. Verluste in einem steuerpflichtigen wirtschaftlichen Betrieb könnten zudem mit Mitteln aus dem steuerbegünstigten Bereich ausgeglichen werden. Und wenn Vereine zum Beispiel Kranken oder Gefährdeten mit dem Einkauf helfen, das aber eigentlich nicht ihrem Satzungszweck entspricht, verlieren sie dadurch ihre Steuerbegünstigung nicht.
Energieagentur erwartet Einbruch der Öl-Nachfrage
PARIS (dpa) - Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise mit einem beispiellosen Rückgang der Nachfrage nach Rohöl. Im laufenden Jahr dürfte die Nachfrage um 9,3 Millionen Barrel pro Tag einbrechen, hieß es im Monatsbericht des Interessenverbands von Industriestaaten. Darin ist von einem Rekord-Rückgang der Nachfrage die Rede.
Ab sofort bis 50 Euro kontaktlos bezahlen
FRANKFURT/BERLIN (dpa) - Die ersten Girocardbesitzer in Deutschland können seit Mittwoch an der Supermarktkasse Beträge bis zu 50 Euro kontaktlos quasi im Vorbeigehen bezahlen. Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) verdoppelte das Limit für die Kartenzahlung ohne PIN-Eingabe im Handel von 25 auf 50 Euro pro Nutzung. Die Kreditwirtschaft will mit diesem Schritt die „hygienische Bezahlmethode“in der aktuellen Situation unterstützen. „Kontaktlos“bedeutet, dass der Kunde seine Karte nicht in ein Gerät einschieben muss. Die Daten werden verschlüsselt mit der Kasse ausgetauscht, wenn die Karte vor das Lesegerät gehalten wird.