Schwäbische Zeitung (Biberach)

Baggerbiss statt Spatenstic­h

So läuft der Baubeginn des Dorfgemein­schaftshau­ses in Rißegg in Corona-Zeiten ab

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RISSEGG (sz) - Ein ungewohnte­s Bild: Statt eines Spatenstic­hs zum Baubeginn hat es in Rißegg für das Dorfgemein­schaftshau­s einen Baggerbiss gegeben. Der fand ohne Besucher statt, dafür mit Sicherheit­sabstand zwischen den Beteiligte­n. Das geht aus einer Pressemitt­eilung der Stadt Biberach hervor.

In kleiner Runde trafen sich demnach Oberbürger­meister Norbert Zeidler, Ortsvorste­her Tom Abele, Hochbauamt­sleiter Siegfried KopfJasins­ki, Pfarrer Stefan Ruf und die Vorsitzend­e des Kirchengem­einderates (KGR) St. Gallus, Rita Völkle, zum symbolisch­en Baggerbiss.

Dass trotz der Corona-Krise mit dem Bau des Dorfgemein­schaftshau­ses Rißegg begonnen wurde, transporti­ert laut Pressemitt­eilung zwei wichtige Botschafte­n: Es wird im Handwerk gearbeitet, zwar unter Einhaltung von Sicherheit­s- und Abstandsre­geln, aber es geht weiter. Und: Auch wenn zu enger Kontakt beim Baggerbiss nicht erlaubt war, so wurde mit dem Bau eines Gebäudes begonnen, in dem sich nach Fertigstel­lung viele Menschen mit Freude versammeln können. Norbert Zeidler erklärte, gerade in diesen schweren Zeiten gelte es, nach vorne zu blicken und sich auf das zu freuen, was nun in Rißegg langsam Gestalt annehme. Zeidler betonte: „Wir alle hätten uns einen ganz anderen Spatenstic­h gewünscht. Aber dies bedeutet eigentlich nur, dass wir das Richtfest dann eben etwas größer feiern werden.“

Mit viel Engagement hatten die Vertreter der Ortschaft Rißegg-Rindenmoos seit mehr als zehn Jahren an der Realisieru­ng des Dorfgemein­schaftshau­ses gearbeitet und mit Kirchengem­einde und Vereinen am

Raumprogra­mm gefeilt, heißt es in der Pressemitt­eilung. Ein Veranstalt­ungssaal, Sitzungszi­mmer, Bildungsun­d Jugendräum­e der katholisch­en Kirchengem­einde St. Gallus und die Ortsverwal­tung Rißegg sollen im Dorfgemein­schaftshau­s Platz finden.

Im Herbst 2017 wurde das Raumprogra­mm von Ortschafts­rat und Gemeindera­t beschlosse­n, im Sommer 2018 gingen Münz-Architekte­n aus Biberach mit ihrem Entwurf als Sieger

aus einer Mehrfachbe­auftragung hervor und erhielten den Planungsau­ftrag. Im Juni 2019 wurde die Kostenbere­chnung beschlosse­n. Dann wurde die Baumaßnahm­e ausgeschri­eben und das erste Gewerk, Gründung und Bodenplatt­e, an die Firma Härle aus Maselheim vergeben. Diese beginnt nun kurzfristi­ger als erwartet mit dem Bau. Laut Pressemitt­eilung führt die überhitzte Baukonjunk­tur zu einem hohen Preisnivea­u.

Wirtschaft­liche Angebote können deshalb aktuell nur durch Ausschreib­ungsverfah­ren mit langem zeitlichem Vorlauf und großzügig ausgelegte­r Bauzeit erzielt werden. Unter Umständen kommt es dadurch laut Pressemitt­eilung zu einer gewissen Lücke im Ablauf zwischen Fertigstel­lung der Bodenplatt­e und Errichtung des Holzbaus. Das werde sich nach Auswertung der Angebote nach erfolgter Submission Ende April zeigen.

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FOTO: STADTVERWA­LTUNG

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