Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ludwig heuert beim SV Schemmerhofen an
Fußball, Kreisliga A II: Der 30-Jährige wird zur kommenden Saison Co-Spielertrainer beim SVS
SCHEMMERHOFEN - Der SV Schemmerhofen hat Andreas Ludwig für die kommende Saison als Co-Spielertrainer verpflichtet. Der 30-Jährige folgt beim aktuellen Tabellenführer der Fußball-Kreisliga A II auf Jochen Scheu, der eine Pause einlegen wird. Ludwig kommt vom Landesligisten SV Ochsenhausen, wo er derzeit CoTrainer ist. Darüber hinaus wird Christian Sameisla Chefcoach des SVS bleiben.
„Wir stehen schon länger in Kontakt, seitdem klar ist, dass Andreas Ludwig die Trainerlaufbahn einschlagen will. Dass er jetzt zugesagt hat, ist ein Glücksfall für uns. Er ist eine absolute Verstärkung“, so Schemmerhofens Spielleiter Ralf Weckenmann. „Andreas Ludwig bringt LandesligaErfahrung und Führungsqualitäten mit. Genau das braucht unsere junge Mannschaft zusätzlich.“Bereits kurz nach der Hallenkreismeisterschaft war die weitere Zusammenarbeit mit Christian Sameisla als Chefcoach fixiert worden, wie Weckenmann erst jetzt mitteilt. „Dass Christian bleibt, ist sehr gut. Er hat bisher einen top Job gemacht. Damit ist unser Trainerstab, zu dem auch Franz-Paul Ehmele als Co-Trainer gehört, weiter gut aufgestellt“, so der 52Jährige.
Andreas Ludwig hatte vor dieser Saison angekündigt, für ein Jahr pausieren zu wollen, unter anderem wegen seines Projekts Hausbau. Die Auszeit ist aber seit März beendet. Seit dem Trainerwechsel beim SV Ochsenhausen unterstützen er und Oliver Kupfahl als Co-Trainer den neuen Coach Thomas Przibille. Gegen Balingen II feierte Andreas Ludwig dann sein Comeback als Spieler. „Geplant war das nicht“, sagt der frühere SVO-Kapitän rückblickend. „Wegen Verletzungen und krankheitsbedingter Ausfälle standen nur zwölf Mann zur Verfügung und da hat mich Thomas Przibille gefragt, ob ich aushelfen kann.“Die „Aushilfe“war gleich 90 Minuten gefordert. „Das war schon hart, auch wenn ich davor regelmäßig Laufen war und einmal die Woche bei der AH mittrainiert habe, um mich fit zu halten“, so der 30Jährige, der im Notfall für weitere Einsätze als Stand-by-Spieler zur Verfügung stehen will, um beim Projekt „Klassenerhalt“mitzuhelfen. „Soweit wird es aber wohl nicht kommen. Ich rechne damit, dass die Saison aufgrund der Corona-Situation vorzeitig abgebrochen und annulliert wird.“
Die Entscheidung, zur kommenden Saison zum SV Schemmerhofen als Co-Spielertrainer zu gehen, ist für Andreas Ludwig keine gegen seinen Heimatverein gewesen. „Ich will einfach mal neue Erfahrungen sammeln bei einem anderen Club“, sagt er. „Schemmerhofen ist ein gut aufgestellter Verein mit einer sehr guten Jugendarbeit. Die Infrastruktur ist top, die Mannschaft sehr jung und noch entwicklungsfähig.“Zudem sei es ein guter Schritt, um in Sachen Trainerlaufbahn weiterzukommen. Dafür hat er sich auch für den B-Lizenz-Lehrgang angemeldet, der im Juni an der Sportschule in Ruit beginnen soll. „Bevor ich beim SV Schemmerhofen zugesagt habe, habe ich mich auch mit Christian Sameisla unterhalten. Er fand es sehr positiv, dass ich den Trainerschein machen will“, so Andreas Ludwig. „Ich denke, dass ich von ihm noch sehr viel lernen kann. Er hat ja als Trainer schon einige Erfolge gefeiert.“
Christian Sameisla freut sich auf die Zusammenarbeit mit Andreas Ludwig. „Es ist eine super Sache, dass er kommt. Die Gespräche mit ihm waren top, wir liegen absolut auf einer Wellenlänge“, sagt Christian Sameisla. „Für uns ist es eine Winwin-Situation. Er bringt viel Erfahrung mit, ist einer der vorangeht. Das sind Qualitäten, die unserer jungen Mannschaft weiterhelfen werden.“Er selbst habe für eine weitere Saison beim SVS zugesagt, weil es eine junge und hungrige Mannschaft sei. „Der Teamgeist ist top, das Umfeld auch. Da kann man einfach sehr gut arbeiten“, so der 36-Jährige.
Die Chancen, dass die Saison 2019/ 20 nochmals angepfiffen wird, stehen laut Christian Sameisla aufgrund der Corona-Lage nicht gut. „Ein vorzeitiger Saisonabbruch würde uns aus sportlicher Sicht schon sehr wehtun, weil unsere ,Erste‘ und ,Zweite‘ derzeit Tabellenführer sind“, so der SVSSpielertrainer. Dies gelte aber auch für alle anderen Mannschaften, die gerade oben stehen. Für den Fall eines Abbruchs sollte es nach Ansicht des Allmendingers Aufsteiger aber keine Absteiger geben. Maßstab dabei solle die Vorrundentabelle sein, weil dann jeder gegen jeden gespielt habe. „Wenn es keine Absteiger gibt, dann gibt es von Haus aus keine Verlierer“, sagt Christian Sameisla und fügt hinzu: „Klar ist aber auch: Fußball ist absolute Nebensache. Gesundheit ist aktuell noch mehr das wichtigste Thema.“