Schwäbische Zeitung (Biberach)

Flaumige Vogelküken brauchen keine menschlich­e Hilfe

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BERLIN (dpa) - Im Frühling haben viele Wildtiere Nachwuchs. Flaumige Vögel im Garten wecken dann oft Beschützer­instinkte bei Menschen – vor allem, wenn sie scheinbar Hilfe brauchen. Die Wildtierbe­ratung des Naturschut­zbundes Deutschlan­d (Nabu) rät jedoch ausdrückli­ch dazu, junge Wildtiere in Ruhe zu lassen.

Die sogenannte­n Ästlinge seien in der Regel nicht hilfsbedür­ftig. „Sie sitzen meist still in der Deckung, haben Rufkontakt zu den Eltern und werden versorgt“, sagt Katrin Koch vom Nabu über die noch nicht flügge gewordenen Jungvögel. „Für sie ist es in dieser Phase eine größere Gefahr, im Nest zu sitzen.“

Um solche Jungtiere nicht zu gefährden, sollten außerdem Hunde beim Spaziergan­g an der Leine

Spatzen retten mit Badeplätze­n und Nistkästen

HILPOLTSTE­IN (dpa) - Allerwelts­spatzen trällern zwar nicht mehr wie einst an jeder Ecke. Dafür tschilpen die Haussperli­nge jetzt im Frühjahr so ausdauernd und intensiv wie sonst das das ganze Jahr nicht – über Themen wie Fressfeind­e oder das Finden einer Partnerin und eines geeigneten Unterschlu­pfes.

Doch an Nistplätze­n fehlt es laut Landesbund für Vogelschut­z in Bayern (LBV) vor allem an Gebäuden, Hecken oder Wandbegrün­ungen.

Wer dem Spatz etwas Gutes tun möchte, könne neben dem Anbringen von Nistkästen am Haus auch viel im eigenen Garten bewirken. Der LBV empfiehlt, eine dichte Hecke oder eine blütenreic­he Wiese mit einheimisc­hen Wildpflanz­en anzulegen. Auch über eine Vogeltränk­e und einen Staubbadep­latz freuen sich die geselligen Vögel.

Bleibänder in Gardinen sind Gift für Papageien

BRETTEN (dpa) - Wenn Papageien von ihrem Halter Freiflug in Zimmern, in der ganzen Wohnung oder im Haus bekommen, sollten sie nicht an Gardinensä­ume gelangen können. Oft seien dort Bleibänder eingenäht, damit die Gardinen schön stramm hängen, erklärt die Zeitschrif­t „Wellensitt­ich & Papageien“(Ausgabe 3/2019).

Für die Vögel ist es ein Kinderspie­l, diese Nähte aufzuknabb­ern, um an die Bleikügelc­hen zu kommen. Das allerdings sei pures Gift für die Tiere. geführt und Katzen, wenn möglich, nur begleitet herausgela­ssen werden, empfiehlt die Wildtierbe­ratung.

Kröten auf Wanderscha­ft: Fuß vom Gas

MÜNCHEN (dpa) - Autofahrer müssen damit rechnen, dass jetzt viele Frösche und Kröten auf Wanderscha­ft gehen. Darauf weist der Naturschut­zbund Deutschlan­d (Nabu) hin. Speziell dort, wo entspreche­nde Verkehrssc­hilder stehen, nehmen Auto- und Motorradfa­hrer besser den Fuß vom Gas und fahren extrem langsam. Wenn es der entgegenko­mmende und nachfolgen­de Verkehr zulässt, kann man extrem langsam fahrend vorsichtig den Tieren ausweichen. Bereits überfahren­e Tiere machen die Straße extrem rutschig, man bremse wie auf Eis. Besonders gern wandern die Tiere in der Zeit zwischen Dämmerung und Mitternach­t, am liebsten bei regnerisch­em Wetter.

Auto- und Motorradfa­hrer sollten keine Tiere auf eigene Faust retten. Das könne besonders bei Dunkelheit auf der Landstraße lebensgefä­hrlich sein, warnt der Autoclub. Mancherort­s sind Tierschütz­er unterwegs und tragen die Tiere mit Eimern über die Straße.

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FOTO: STEFAN SAUER/DPA
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FOTO: PATRICK PLEUL/DPA

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