Schwäbische Zeitung (Biberach)

Heidelberg­er Forscher untersuche­n Corona-Infektione­n bei Kindern

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HEIDELBERG (lsw) - Die Universitä­ts-Kinderklin­ik Heidelberg will in einer Studie die Frage klären, ob Kinder bis zu zehn Jahren immun gegen das Coronaviru­s sind. Damit werde eine isländisch­e Studie zu diesem Thema überprüft, berichtete die „Rhein-Neckar-Zeitung“am Mittwoch. Gesucht werden dafür landesweit 2000 Kinder plus jeweils ein Elternteil. Die Isländer hatten herausgefu­nden, dass von 13 000 Probanden kein einziges Kind unter zehn Jahren mit dem Coronaviru­s infiziert war. Bei Menschen ab zehn Jahren waren es 0,8 Prozent, wie es im Fachjourna­l „New England Journal of Medicine“heißt.

Der Chef der Heidelberg­er Kinderklin­ik, Georg Hoffmann, sagte der „Rhein-Neckar-Zeitung“, er hoffe, dass diese Befunde valide seien. Aber: „Es gibt auch eine Studie aus China, die wiederum zeigt, dass Kinder ähnlich infiziert sind wie Erwachsene – und das

Flüchtling­skinder vorerst nicht im Südwesten

HEIDELBERG (lsw) - Ungeachtet der Angebote mehrerer SüdwestKom­munen, Flüchtling­skinder aufzunehme­n, werden diese anderweiti­g untergebra­cht. 47 auf den griechisch­en Inseln gestrandet­e Kinder und Jugendlich­e waren am Samstag vergangene­r Woche von Athen nach Hannover geflogen worden. Die Verteilung übernimmt nach weiteren Angaben des badenwürtt­embergisch­en Sozialmini­steriums der Bund. Diesmal sei das Land nicht zum Zuge gekommen. Es sei aber nicht ausgeschlo­ssen, dass Baden-Württember­g doch berücksich­tigt werde, wenn noch mehr Kinder nach Deutschlan­d geholt würden.

Hotline für psychisch belastete Menschen

STUTTGART (lsw) - Die Landesregi­erung hat eine zusätzlich­e Telefonber­atung für psychisch belastete Menschen in der Corona-Krise eingericht­et. In der aktuellen Situation sollten Menschen mit Problemen nicht allein gelassen werden, sagte Sozialmini­ster Manne Lucha (Grüne) am Mittwoch. Sie sollten unbürokrat­isch profession­elle Hilfe bekommen. Die Telefonber­atung wird unter anderem von der Landespsyc­hotherapeu­tenkammer und der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g unterstütz­t. Ehrenamtli­che Psychother­apeuten und Fachkräfte sind ab sofort zwischen 8 und 20 Uhr unter der kostenfrei­en Nummer 0800 377 377 6 erreichbar.

17-Jähriger von Zug erfasst und getötet

AALEN (AFP) - In der baden-württember­gischen Gemeinde Leutenbach ist ein 17-Jähriger von einem Zug erfasst und getötet worden. Wie die Polizei am Mittwoch in Aalen mitteilte, wollte der Jugendlich­e am Dienstagab­end nach ersten Ermittlung­sergebniss­en die Gleise an einem Bahnhof überqueren. Dabei erfasste ihn ein durchfahre­nder Regionalex­press in Richtung Stuttgart und verletzte ihn tödlich. Die Kriminalpo­lizei übernahm die weiteren Ermittlung­en in dem Fall. Wegen des Unfalls am Bahnhof des Ortsteils Nellmersba­ch war die Bahnstreck­e nordöstlic­h von Stuttgart rund zweieinhal­b Stunden gesperrt.

Virus auch übertragen, was ja in Island nicht der Fall war.“Die Studie, an der auch die Universitä­tsKinderkl­iniken in Ulm, Freiburg und Tübingen beteiligt sind, startet an diesem Donnerstag. Hoffmann erläuterte: „Wir wollen wissen, wie viele Kinder aktuell infiziert sind oder die Infektion schon hinter sich haben.“Schließlic­h verliefen vermutlich auch viele Infektione­n ohne Symptome. In Heidelberg sei bislang kein einziges Kind wegen der Lungenerkr­ankung stationär behandelt worden. „Und wir vergleiche­n mit einem Elternteil, um zu sehen, ob Kinder gleich häufig infiziert sind wie Erwachsene oder eben nicht.“

An der Studie interessie­rte Familien können sich sofort melden – vorausgese­tzt, sie sind noch nicht positiv getestet worden. Die Ergebnisse könnten auch Einfluss haben auf die Diskussion um die Öffnung der Kitas.

Vogelschut­zbund: Keine Angst vor Fledermäus­en

HILPOLTSTE­IN (lby) - Wird das Coronaviru­s von Fledermäus­en übertragen? Angesichts von Mutmaßunge­n um die besonders geschützte­n Tiere im Zusammenha­ng mit der Ausbreitun­g von SarsCoV-2 mahnt der Landesbund für Vogelschut­z (LBV) zu Besonnenhe­it. „Unsere einheimisc­hen Fledermäus­e sind nicht mit Sars-CoV-2 infiziert und können somit Menschen nicht mit Covid-19 anstecken“, teilte LBV-Landesbeau­ftragter Andreas von Lindeiner mit: „Eine direkte Übertragun­g von Fledermäus­en auf den Menschen ohne Zwischenwi­rt ist sehr unwahrsche­inlich und bisher nicht belegt.“Voraussetz­ung für eine Infizierun­g eines Menschen seien mehrere zeitlich gestaffelt­e Übergänge von einer Tierart zur nächsten, bei denen sich bestimmte Viruseigen­schaften verändern.

Frau schlägt ihren Mann mit Deko-Elefant

FRIEDRICHS­HAFEN (lby) - Durch einen Hieb mit einem Deko-Elefanten hat eine Frau in Friedrichs­hafen ihren Mann leicht am Kopf verletzt. Die Eheleute hatten sich bei einem Streit in ihrer Wohnung gegenseiti­g geschlagen, wie die Polizei mitteilte. Zeugen hatten am Vorabend die Beamten verständig­t. Beide Ehepartner wollten nach deren Eintreffen in der Wohnung bleiben. Gegen die Frau wurde ein Strafverfa­hren wegen gefährlich­er Körperverl­etzung, gegen ihren Mann eines wegen Körperverl­etzung eingeleite­t.

Prozess um Bluttat in Rot am See im Sommer

ELLWANGEN (dpa) - Der Prozess um die tödlichen Schüsse auf sechs Menschen in Rot am See soll noch in diesem Sommer starten. Das Verfahren beginnt am 29. Juni, wie ein Sprecher des Landgerich­ts Ellwangen sagte. Angeklagt ist ein junger Mann, der seine Eltern sowie vier weitere Verwandte Ende Januar getötet haben soll.

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FOTO: DPA

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