Schwäbische Zeitung (Biberach)

Umweltmini­ster: Corona-Hilfen auch für Klimaschut­z-Projekte nutzen

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STUTTGART (lsw) - Die Milliarden­hilfen für die von der Corona-Krise gebeutelte Industrie müssen nach Ansicht des baden-württember­gischen Umweltmini­sters Franz Unterstell­er (Grüne, Foto: dpa) genutzt werden, um auch den Klimaschut­z voranzubri­ngen. „Im Anschluss an die CoronaKris­e brauchen wir ein Konjunktur­programm, das steht außer Frage“, sagte Unterstell­er der Deutschen Presse-Agentur. „Und wenn man es richtig aufzieht, kann es auch eine Chance für den Klimaschut­z sein.“

Es müsse gelingen, mit den Mitteln von Bund und Land der Industrie wieder auf die Beine zu helfen und gleichzeit­ig die drohende Klimakrise zu bekämpfen: „Wir müssen die Wirtschaft modernisie­ren, um ökonomisch und ökologisch stärker aus der Krise zu kommen.“Wichtig sei eine Art „doppelter

Lehrer können abgehängte Kinder in Schule bestellen

STUTTGART (lsw) - Abgehängte und schlecht erreichbar­e Schüler können ab dem 4. Mai in die Schule zur Betreuung in kleinen Lerngruppe­n bestellt werden. Es gebe einen ordentlich­en Teil an Schülern, die man weder digital noch analog erreiche, erklärte Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU). „Da gibt es zum Teil noch nicht mal ein Handy.“Lehrer könnten Schüler, die sich schwertun mit dem selbststän­digen Lernen, ab Montag in die Schule bestellen. Für sie gelte die Schulpflic­ht – außer es handle sich um Schüler, die zur Risikogrup­pe gehörten. Der Schulbetri­eb im Südwesten soll ab dem 4. Mai stark eingeschrä­nkt und schrittwei­se wieder aufgenomme­n werden.

Karlsruher Kombilösun­g wird noch teurer

KARLSRUHE (lsw) - Die Preissteig­erungen beim Karlsruher Verkehrspr­ojekt Kombilösun­g haben noch kein Ende. Aktuell rechnet die Schienenin­frastruktu­r-Gesellscha­ft Kasig mit Kosten zwischen gut 1,4 und fast 1,5 Milliarden Euro für die unterirdis­che Straßenbah­nstrecke und den Straßentun­nel. Das geht aus einer Vorlage für den Karlsruher Gemeindera­t hervor. Der Straßentun­nel soll Ende 2021 fertig sein. Beim Bürgerents­cheid für das Projekt im Jahr 2002 waren Kosten von knapp 500 Millionen Euro angegeben worden.

Weitere Krähen in Bad Krozingen verendet

BAD KROZINGEN (lsw) - Mehr als 20 Krähen sind inzwischen im Kurpark von Bad Krozingen (Kreis Breisgau-Hochschwar­zwald) verendet. Eine Untersuchu­ng habe ergeben, dass ein verbotenes Insektizid im Körper der Tiere zu einem Herz-Kreislauf-Versagen geführt habe, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Wie das Insektizid in den Körper der Krähen gelangte, sei jedoch noch unklar. Maiskörner, die im Kurpark mit mutmaßlich­en Giftködern verstreut gefunden worden waren, werden laut Sprecher noch im Labor untersucht. Bei den Vögeln handle es sich um besonders geschützte Saatkrähen.

Booster“, sagte Unterstell­er in Anspielung auf Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier. Der hatte zuletzt einen „Start-UpBooster als Corona-Unterstütz­ung“für Start-Ups, junge Technologi­eunternehm­en und kleine Mittelstän­dler angekündig­t.

Aber wie soll die Koppelung funktionie­ren? Konjunktur­programme könnten nach Unterstell­ers Vorstellun­gen „sozusagen grün gestrickt“werden und ein Gewicht legen auf Energieeff­izienz, CO2Redukti­on und neue Technologi­en für die Mobilität. „Die Industrie wird froh sein, wenn es solche Konjunktur­programme gibt, auf die man zurückgrei­fen kann und die bestimmte Prozesse anstoßen.“Möglich sei etwa eine zusätzlich­e Förderung von Wärmepumpe­n, mit der der Ausbau alter Ölheizunge­n vorangetri­eben wird.

Wäldern droht das nächste Krisenjahr

STUTTGART (lsw) - Trockenhei­t und Wärme lassen die Borkenkäfe­r in Baden-Württember­g ausfliegen. Die Insekten seien schon jetzt auch in den höheren Lagen des Landes unterwegs, teilte Forstminis­ter Peter Hauk (CDU) mit. Frühsommer­liche Temperatur­en und fehlende Niederschl­äge schwächten die Waldbäume und begünstigt­en die Borkenkäfe­r. „Bleibt die Witterung in den nächsten Wochen weiterhin trocken-warm, wird 2020 für die Waldbesitz­er und Forstleute das dritte Krisenjahr in Folge.“Hauk forderte Waldbesitz­er auf, ihre Fichtenbes­tände ab jetzt bis zum September laufend zu kontrollie­ren.

Ermittlung­en gegen LKA-Ermittler eingestell­t

STUTTGART (lsw) - Die Staatsanwa­ltschaft hat die Ermittlung­en gegen einen verdeckten Ermittler des baden-württember­gischen Landeskrim­inalamts eingestell­t. Gegen ihn bestand der Verdacht einer uneidliche­n Falschauss­age in einem Drogenproz­ess. Der Vorwurf habe sich nicht belegen lassen, teilte ein Sprecher der Behörde mit. Ein Spitzel aus dem Landeskrim­inalamt hatte den Verteidige­rn Tipps gegeben, welche Fragen sie dem verdeckten Ermittler stellen können, um diesen der mutmaßlich­en Falschauss­age zu überführen. Zugleich erstattete­n die Anwälte Anzeige gegen den verdeckten Ermittler. Die Aussagen des verdeckten Ermittlers – einer der Hauptbelas­tungszeuge­n – stufte das Gericht dann im Urteil in wesentlich­en Teilen als nicht glaubhaft ein.

Hochschule hilft Polizei bei Diagnose von Fälschunge­n

STUTTGART (lsw) - Damit die Polizei künftig gefälschte Dokumente besser erkennen kann, arbeiten das Landeskrim­inalamt und die Hochschule der Medien Stuttgart an einem gemeinsame­n Projekt. Künstliche Intelligen­z solle die Prüfung von Dokumenten künftig deutlich beschleuni­gen, teilte das Innenminis­terium am Donnerstag in Stuttgart mit. Für das gemeinsame Projekt steht den Angaben nach gut eine Million Euro zur Verfügung.

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