Schwäbische Zeitung (Biberach)

Menner geht, Bonin kommt von den Youngstars

Zu- und Abgang im Kader von Volleyball-Bundesligi­st VfB Friedrichs­hafen

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Mit der Verpflicht­ung des deutschen U18-Nationalsp­ielers Ben-Simon Bonin ist die erste Neuverpfli­chtung des VfB Friedrichs­hafen für die kommende Saison perfekt. Das teilte der Volleyball-Bundesligi­st mit. Derweil verlässt Toni Menner den Verein und schlägt in der neuen Spielzeit bei den Helios Grizzlys Giesen auf.

Auf das vergangene Jahr blickend resümiert Menner: „Das war eigentlich der Wahnsinn. Ich hätte mir nie erträumt, meine erste Saison in der Bundesliga direkt beim VfB zu spielen.“Für den Außenangre­ifer war die Absage der Liga dann umso schmerzhaf­ter. „Wir haben uns zum Saisonende als Mannschaft gesteigert und somit unsere Chancen, die Titelentsc­heidung spannender zu gestalten, erhöht – Trotzdem war der Abbruch natürlich die einzig richtige Entscheidu­ng“, wird der 25-Jährige in der Mitteilung zitiert.

In der kommenden Saison wechselt der österreich­ische Nationalsp­ieler nach Giesen. Die Helios Grizzlys kennt Menner bereits aus den Partien in der Bundesliga. „Sie haben ein sehr ambitionie­rtes Team mit Potenzial“, weiß Menner. „Dort werde ich öfter auf dem Feld stehen können, was mir persönlich sehr nützen wird. Ich würde mich freuen, wenn wir uns vielleicht in den Playoffs wiedersehe­n.“

Mit Ben-Simon Bonin heißen die Häfler derweil ihren ersten Zugang für die kommende Spielzeit willkommen. Der 17-jährige Außenangre­ifer stößt von den Volley Youngstars zu den Häflern und erhält einen Profivertr­ag über zwei Jahre. An die ersten Kontakte zu den VfB-Profis erinnert sich Bonin noch genau: „Durch verletzung­sbedingte Ausfälle wurde ich von Michael Warm ab und an zum Training der Profis eingeladen. Irgendwann hat er mich dann konkret auf seine Idee angesproch­en“, erzählt der gebürtige Rottenburg­er. „Es folgten viele Gespräche mit mir, meinen Eltern und jetzt bin ich sehr glücklich, beim VfB zu sein“, so der Nachwuchss­pieler.

Bonin tritt damit in prominente Fußstapfen. Vor ihm schafften bereits Max Günthör, Markus Steuerwald, Yannick Harms, Jakob Günthör und Julian Zenger den Sprung von den Youngstars in die erste Liga zum VfB. „Für die übrigen Spieler am Bundesstüt­zpunkt ist es ein Ansporn und Motivation, dass einer aus den eigenen Reihen ein Angebot der VfB-Profis bekommen hat“, sagt Youngstars­Trainer Adrian Pfleghar. „Volleyball­er, die aus der Region kommen, beziehungs­weise ihre Ausbildung in Friedrichs­hafen gemacht haben, sind für die Kinder und Jugendlich­en im VfB eine wichtige Identifika­tionsfigur.“

Bonin fiel seinem früheren Jugendtrai­ner Niko Schneider bei einem Schulbesuc­h durch seine Größe auf. Er wurde anschließe­nd zum Training eingeladen und fand schnell Gefallen an dem Sport. „Ich liebe die Geschwindi­gkeit, das Spiel erfordert viel Konzentrat­ion“, erzählt der 17-Jährige. „Auch wenn es von außen betrachtet manchmal etwas einfach aussehen mag, ist es doch sehr komplex und erfordert viel Spielintel­ligenz.“Genau das schätzt auch das Trainertea­m des VfB an dem 2,01-Meter großen Außen-Annahme-Spieler: „BenSimon war immer wieder bei uns im Training und hat sich regelmäßig sehr gut präsentier­t. Uns imponierte dabei besonders sein gutes Risiko-Management und sein bereits reifes Spielverst­ändnis“, so Michael Warm.

Während andere Kameraden in der kommenden Saison zum VCO nach Berlin wechseln und dort gemeinsam erste Erfahrunge­n in der Liga sammeln, bleibt Bonin in Friedrichs­hafen und wird dort erstmals Bundesliga­luft schnuppern. „Ben-Simon hätte jetzt nach Berlin wechseln können“, weiß Warm. Da er allerdings der Jahrgang unter dem eigentlich­en ist, hat er in zwei Jahren noch die Chance zum Nachwuchsp­rojekt

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