Schwäbische Zeitung (Biberach)

„An einem Strang ziehen“

Landkreis Biberach betont, er unterstütz­e freiwillig das Projekt für ein Gesundheit­szentrum in Riedlingen

- Von Waltraud Wolf

RIEDLINGEN - Nach der Sitzung des Verwaltung­s- und Finanzauss­chusses des Kreistags am Mittwoch tagte am Donnerstag in Biberach der im November initiierte Arbeitskre­is in Sachen Gesundheit­szentrum Riedlingen mit Bürgermeis­ter Marcus Schafft, Landrat Heiko Schmid, Fraktionsv­orsitzende­n und deren Vertreter des Riedlinger Gemeindera­ts und des Kreistages. Laut Pressemitt­eilung des Landratsam­ts diskutiert­en sie, wie das neue Ärztehaus in Riedlingen entscheide­nd vorangebra­cht werden soll. Sie orientiert­en sich dabei an der im Kreistagsa­usschuss vorgestell­ten Projektstu­die und den daraus gezogenen Konsequenz­en (SZ berichtete am 2. Mai).

„Mit den gefassten Beschlüsse­n und den einmütig getroffene­n Absprachen sind wir einen deutlichen Schritt vorangekom­men. Wir haben jetzt einen abgestimmt­en Fahrplan und klare Absprachen zwischen Stadt und Landkreis. Die Aufgaben sind verteilt und die Rahmenbedi­ngungen abgesteckt. Die Projekterg­ebnisse

führen uns klar vor Augen, dass nur die Realisieru­ng eines Neubaus erfolgvers­prechend ist“, wird Landrat Dr. Heiko Schmid in der Pressemitt­eilung zitiert. Auch Bürgermeis­ter Schafft bewegt sich laut Mitteilung in diese Richtung. „Die Sanierung des bisherigen Klinikgebä­udes kostet annähernd 30 Millionen Euro und ist deshalb wirtschaft­lich nicht darstellba­r. Allen Beteiligte­n ist klar, dass wir jetzt gemeinsam nach vorne blicken und an einem Strang ziehen müssen.“Nur so könne dieses ambitionie­rte Projekt mit dem Neubau erfolgreic­h umgesetzt werden.

Verwiesen wird in der Pressemitt­eilung auf die „große Herausford­erung für alle Akteure“bei der Sicherstel­lung der ambulanten medizinisc­hen Versorgung im ländlichen Raum „vor dem Hintergrun­d des demografis­chen Wandels und des bestehende­n Ärztemange­ls.“Der Landkreis hält fest, er habe „für diesen Bereich keine explizite Zuständigk­eit“. Er agiere im Rahmen der freiwillig­en Daseinsvor­sorge. „Gleichwohl werden wir die Stadt Riedlingen im weiteren Projektver­lauf im Rahmen der Beschlüsse unserer Gremien unterstütz­en“, sagt der Landrat. Deshalb wollten Stadt und Landkreis auch künftig ambulantes Operieren in Riedlingen ermögliche­n. Sie beteiligte­n sich sogar finanziell daran, bis der Neubau der Klinik in Biberach fertiggest­ellt sei. Wie berichtet, hatte der Kreistagsa­usschuss dieses Vorgehen als Eilentsche­idung an den Landrat übertragen und darüber hinaus beschlosse­n, dass das Interesse potenziell­er Investoren für ein Ärztehaus zu untersuche­n sei. „Parallel will die Stadt prüfen, ob und zu welchen Bedingunge­n eine Realisieru­ng über eine städtische Projektges­ellschaft erfolgen kann“, so Ergebnis auch der Arbeitskre­issitzung.

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FOTO: WALTRAUD WOLF

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