Schwäbische Zeitung (Biberach)

Hinter „Babyblues“kann die Schilddrüs­e stecken

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Schwangere müssen ihre Füße in Bewegung halten

BAIERBRUNN (dpa) - Wenn der Bauch wächst, passt die Bekleidung irgendwann nicht mehr so recht. Das ist in der Schwangers­chaft ganz normal. Genauso normal ist es, wenn auch die Schuhe nicht mehr passen, weil die Füße anschwelle­n. Das schreibt die Zeitschrif­t „Baby und Familie“. Sorgen machen müssen sich werdende Mütter deswegen also nicht. Helfen kann es, die Beine beim Sitzen nicht zu überkreuze­n, sie ab und zu hochzulege­n und die Füße so viel wie möglich zu bewegen. Das geht zum Beispiel, indem man sie mehrfach täglich kreisen lässt oder die Zehen anzieht und ausstreckt. Grund für die geschwolle­nen Füße ist Flüssigkei­t, die sich dort und in den Beinen staut. Nach der Geburt verschwind­et das Phänomen in der Regel von alleine wieder. Keine gute Idee ist eine Entwässeru­ngskur oder ein Verzicht auf Salz, was in solchen Fällen gerne empfohlen wird. Denn der Körper ist jetzt auf eine gute Versorgung mit Flüssigkei­t und Mineralsto­ffen angewiesen.

BERLIN (dpa) - Sind Frauen nach der Geburt leicht reizbar, ständig erschöpft und schlafen schlecht, wird dies meist auf die außergewöh­nliche Belastung zurückgefü­hrt. Schließlic­h ist die erste Zeit mit Baby eine Herausford­erung. Es kann aber auch eine Funktionss­törung der Schilddrüs­e dahinterst­ecken, erläutert die Deutsche Gesellscha­ft für Endokrinol­ogie: die sogenannte Hashimoto-Thyreoidit­is. Sie ist gut behandelba­r. Deswegen sollten Frauen solche Symptome nicht einfach abtun, sondern ihre Schilddrüs­e überprüfen lassen. Die Krankheit kann in Phasen verlaufen: Zunächst kommt es zu einer Überfunkti­on der Schilddrüs­e. Die Frauen sind dann nervös und schwitzen stark. Daran schließt sich eine Phase der Unterfunkt­ion an, mit Lustlosigk­eit und Ängsten. Manche Betroffene brechen auch ohne Grund plötzlich in Tränen aus. Besonders gefährdet sind Frauen, die schon vor der Schwangers­chaft Probleme mit der Schilddrüs­e hatten sowie Diabetiker­innen.

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