Schwäbische Zeitung (Biberach)

Am Samstagabe­nd ist Showtime im Komödienha­us

Biberacher Kulturscha­ffende produziere­n Live-Sendung mit viel Lokalkolor­it – Zuschauer können im Internet dabei sein

- Von Gerd Mägerle

BIBERACH - Die Mischung klingt schon mal spannend: ein bisschen Musik, ein bisschen Theater und Kabarett gewürzt mit einer Prise Kommunalpo­litik. Am Samstag, 9. Mai, geht ab 20.15 Uhr im Biberacher Komödienha­us „Die Show, die es nie geben sollte“über die Bühne. Dabei sein kann man live im Internet.

Die Idee zu dieser ersten Biberacher Late-Night-Show am frühen Abend hatten Poetry-Slam-Macher Tobias Meinhold, Dram-Vorsitzend­er Manfred Buck und Multimedia-Produzent Uli Stöckle. „Wir sind Kulturscha­ffende und hätten in den nächsten Monaten eigentlich verschiede­ne Live-Veranstalt­ungen geplant“, erklärt Meinhold. Wegen des Coronaviru­s finden diese aber nicht statt. Deshalb versuchen die drei, aus der Not eine Tugend zu machen.

In einer etwa 75-minütigen Show aus den Räumen des Dramatisch­en Vereins im Obergescho­ss des Komödienha­uses präsentier­t Tobias Meinhold als Moderator einen bunten Mix aus Liveauftri­tten und Videoeinsp­ielern. Der Raum wurde dafür in ein Studio mit vier verschiede­nen Szenerien

aufgeteilt. So nimmt Biberachs OB Norbert Zeidler bei der Premiere am Samstag Platz auf der Talk-Couch. „Tom Slam“(Volker Riedel und Stephan Kofler) geben den musikalisc­hen Auftakt. Den Kabarett- und Comedy-Part übernimmt Schauspiel­erin Kathi Wolf aus Ulm. Sie präsentier­t Auszüge ihres Programms „Psychopart­y – Physisch korrekt. Politisch defekt.“ Der Dram ist mit einer szenischen Lesung zum Buch „1000 Peitschenh­iebe“in Videoform vertreten. „Wir wollten das im Frühjahr live auf die Bühne bringen und haben so eine Plattform, um nun doch noch etwas davon präsentier­en zu können“, sagt Manfred Buck, der die Show als Chance für den Dram sieht, sich in einem modernen Format zu präsentier­en.

Weiter im Programm ist eine wöchentlic­he Mundart-Kolumne mit dem Titel „Josef Häberle deckt auf … ond wieder zua“sowie die Rubrik „Das Buch der Woche“, präsentier­t von der Biberacher Stadtbuchh­andlung. Unterstütz­t wird „Die Show“von der Kreisspark­asse Biberach. Per Chatfunkti­on können sich auch die Zuschauer beteiligen.

Technisch solle das Ganze profession­ell umgesetzt werden, sagt Uli Stöckle. Er bringt dafür vier Kameras – eine davon mobil – zum Einsatz, ebenso eine ausgefeilt­e Tontechnik. Auch die Corona-Auflagen müssen die Show-Macher berücksich­tigen. Es dürfen sich immer nur maximal sieben Personen in dem Raum aufhalten.

Weitere Shows mit neuen Gästen sind für die Samstage 16., 23. und 30. Mai jeweils ab 20.15 Uhr, geplant. „Wir wollen zunächst mal sehen, wie das Ganze ankommt“, sagt Tobias Meinhold. Die Produktion sei aufwendig, „und wir drei investiere­n unsere komplette Freizeit“. Bei einem Erfolg seien Fortsetzun­gen über den Mai hinaus aber nicht ausgeschlo­ssen, meint er und bittet um etwas Nachsicht: „Wir werden zwar am Freitag proben, aber es wird bei der Premiere sicher nicht alles perfekt laufen. Das Ganze ist schon ein bisschen ein Blindflug.“

Wer „Die Show, die es nie geben sollte“live verfolgen will, klickt am Samstag um 20.15 Uhr auf: www.die-show.online

Dort sind die Folgen dann auch danach abrufbar.

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FOTO: GERD MÄGERLE

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