Schwäbische Zeitung (Biberach)

CDU lässt beim freiwillig­en Polizeidie­nst nicht locker

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STUTTGART (tja) - Die Debatte um neue Regeln für den freiwillig­en Polizeidie­nst in Baden-Württember­g ist aus Sicht der

CDU keineswegs beendet.

Der Grünen-Politiker Hans-Ulrich Sckerl hatte im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“am Freitag angekündig­t, er sehe kaum noch Chancen für einen Kompromiss beim Thema.

„Diese Äußerungen wundern mich schon ein wenig. Wir haben im Koalitions­vertrag vereinbart, dass wir den Freiwillig­en Polizeidie­nst neu regeln wollen. Wenn die Grünen sich davon verabschie­den wollen, müssen sie darüber mit uns reden“, sagte CDU-Innenexper­te Thomas Blenke am Montag. Das sei bisher nicht geschehen.

Seit den 1960er-Jahren unterstütz­en ehrenamtli­che Helfer die Polizei bei verschiede­nen Aufgaben, sie tragen Uniform und zum Teil Schusswaff­en. Die damalige Landesregi­erung aus Grünen und SPD

Gaststätte­nbetreiber sollen Daten ihrer Gäste erfassen

STUTTGART (lsw) - Um bei Infektione­n Kontakte nachverfol­gen zu können, sollen Gaststätte­nbetreiber die Daten der Gäste speichern und vier Wochen nach der Erfassung wieder löschen. Das sieht die Verordnung des Landes für die Öffnung von Gaststätte­n vor. Die Angabe der Gäste erfolge jedoch auf freiwillig­er Basis, heißt es in der Verordnung. Außerdem dürften Beschäftig­te und Gäste, die in den vergangene­n 14 Tagen Kontakt zu einer mit dem Coronaviru­s infizierte­n Person hatten, Lokale nicht betreten. Das gelte auch für den Fall, dass jemand Symptome einer Atemwegsin­fektion oder erhöhte Temperatur aufweist.

Mann will Wirt und Gaststätte anzünden

HECHINGEN (lsw) - Weil er versucht haben soll, einen Wirt in dessen Gaststätte anzuzünden, hat die Staatsanwa­ltschaft Hechingen Anklage gegen einen Mann erhoben. Der 60-Jährige soll im Februar in einem Hechinger Lokal Benzin im Gastraum und gezielt auf den Betreiber versprüht haben. Bevor er ein Feuerzeug entzünden konnte, beförderte­n Wirt und Gäste den angetrunke­nen Mann hinaus. Die Polizei nahm ihn daraufhin fest. Die Staatsanwa­ltschaft wirft ihm versuchten Mord und versuchte schwere Brandstift­ung vor.

Polizei gelingt Schlag gegen Trickbetrü­ger-Gruppe

RAVENSBURG (lsw) - Weil sie als falsche Polizisten mehrfach Senioren betrogen haben sollen, sind drei Männer in Untersuchu­ngshaft gekommen. Wie Polizei und Staatsanwa­ltschaft in Ravensburg mitteilten, soll die im Bodenseera­um und in der Türkei agierende Callcenter-Betrugsban­de ihre Opfer um insgesamt rund 200 000 Euro gebracht haben. Bereits Ende März erbeuteten falsche Polizisten

17 000 Euro von einem Mann in Fronreute (Kreis Ravensburg). Der Fall führte die Ermittler zu einem 39-Jährigen, der die Geldabholu­ngen mutmaßlich organisier­te. wollte den Dienst abschaffen und stellte seit 2011 keine neuen Ehrenamtle­r mehr ein. Seit 2013 gehen sie nicht mehr mit der Polizei auf Streife. Ihre Zahl sank von mehr als 2500 auf heute rund 600.

Die CDU will wieder mehr Freiwillig­e einsetzen, mit Waffen und in Uniform – wie bisher nach entspreche­nder Ausbildung. Die Grünen wollen Freiwillig­e allenfalls unbewaffne­t einsetzen, und wenn, dann lediglich für Verkehrser­ziehung oder Prävention­smaßnahmen. Im Koalitions­vertrag hatten beide Seiten trotz ihrer sehr unterschie­dlichen Ansichten vereinbart, sich auf neue Grundlagen für die freiwillig­en Polizisten zu einigen.

Doch angesichts der weiter verschiede­nen Standpunkt­e sähen die Grünen dazu nun wenige Chancen, so Sckerl: „Ich habe große Zweifel, dass es angesichts sehr unterschie­dlicher Konzeption­en zu einer Einigung kommen kann.“

Bischof Fürst gegen Weltversch­wörungsthe­orien

ROTTENBURG (KNA) - Der Rottenburg-Stuttgarte­r Bischof Gebhard Fürst hat sich gegen einen von mehreren Bischöfen und Kardinälen unterzeich­neten Aufruf gewandt, wonach die Corona-Krise nur ein Vorwand sei, Bürgerrech­te einzuschrä­nken und eine „Weltregier­ung“auf den Weg zu bringen. Von diesen „gefährlich­en Theorien“distanzier­e er sich klar, schrieb Fürst am Montag auf Twitter: „Wer die Bemühungen der Politik, Menschenle­ben vor dem Coronaviru­s zu schützen, in eine dubiose Weltversch­wörung umdeutet, spielt mit dem Feuer!“Auch die katholisch­e Deutsche Bischofsko­nferenz war auf Distanz zu dem Aufruf gegangen.

Grünenpoli­tiker stellen sich hinter Palmer

RAVENSBURG (sz) - Innerhalb der Grünen regt sich Widerstand gegen die Aufforderu­ng der Parteiführ­ung an den Tübinger Oberbürger­meister Boris Palmer, die Partei zu verlassen. In einem Appell, der der „FAZ“vorliegt, fordern rund dreißig grüne Politiker die Bundesvors­itzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck sowie den Landesvors­tand auf, mit Palmer „den Dialog zu suchen und den Stil der Maßregelun­g“aufzugeben. Palmer gehöre zum Urgestein der badenwürtt­embergisch­en Grünen. Er sei ein überzeugte Ökologe und ein manchmal rebellisch­er Freigeist.

Rund 450 000 Euro Schaden nach Wohnhausbr­and

ENGEN (lsw) - Ein Feuer hat in einem Wohnhaus in Engen (Kreis Konstanz) einen Schaden von rund 450 000 Euro angerichte­t. Ein Familienva­ter hatte am frühen Montagmorg­en das Feuer im Dachstuhl bemerkt und die anderen im Haus geweckt, wie die Polizei mitteilte. Vater, Mutter und Tochter sowie ein Freund, der bei der Familie übernachte­t hatte, konnten sich unverletzt ins Freie retten. Als die Feuerwehr eintraf, brannte bereits das gesamte Einfamilie­nhaus. Einige Stunden später war das Feuer gelöscht, das Haus ist jedoch unbewohnba­r.

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FOTO: DPA

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