Schwäbische Zeitung (Biberach)
Vorerst keine Gebühren für Kinderbetreuung
Warthausen setzt die Gebühren bis auf Weiteres aus – Und braucht deshalb selbst Unterstützung
WARTHAUSEN - Wie viele andere Kommunen hat nun auch Warthausen beschlossen, dass Eltern bis auf Weiteres keine Gebühren für die geschlossenen Kindergärten und Schulen bezahlen müssen. Die Gebühren für die Notbetreuung sollen im Nachgang erhoben werden.
Hauptamtsleiterin Anja Kästle erklärte in der Ratssitzung, dass aufgrund der Corona-Krise die Gebühren bereits seit dem 17. März dieses Jahres für April ausgesetzt sind. Schrittweise wurde indes die Notbetreuung für die Kindertagesstättenund die Schulkinder ausgeweitet.
Für April rechne die Gemeinde daher mit einem Verlust von 36 000 Euro, dafür habe sie eine Soforthilfe vom Land Baden-Württemberg erhalten in Höhe von 35 800 Euro. Die
„Neutraler Moderator könnte Gräben zuschütten“
Zum Bericht „Emotionale Debatte über Schulschließung“vom 2. Mai und die Reaktionen darauf:
Es sind jetzt beinahe vier Jahrzehnte her, dass ich mich mit meiner Familie in Ingoldingen niedergelassen habe. Zuvor habe ich in acht verschiedenen Orten gelebt, aber nirgendwo sonst fühlte ich mich so beheimatet wie hier. Dazu trugen die oberschwäbische Wohlfühllandschaft und die freundliche Akzeptanz der Dorfbevölkerung bei.
So habe ich mich bald gerne ehrenamtlich eingebracht, vor allem in der Kirchengemeinde und beim Sportverein. Und es wird mir, dem geborenen Wiener, sogar bescheinigt, dass ich ein passables Schwäbisch schwätze. In allen Ortsteilen habe ich mittlerweile Freunde. Umso mehr betrübt es mich, dass
Notbetreuung werde bisher eher selten in Anspruch genommen. In den Monaten März und April waren fünf Kinder in der Betreuung in den Kitas. In der Schule wurde vormittags eine Betreuung angeboten. „Den Eltern ist bekannt, dass hierfür die gängigen Betreuungsbeiträge fällig werden. Diese werden nachträglich in Rechnung gestellt“, heißt es in einer Vorlage der Rathausverwaltung. Unklar sei indes, ob die Gemeinde auch für Mai mit Zuschüssen des Landes rechnen könne.
Der Rat stimmte dem Vorschlag der Verwaltung einstimmig zu, die Beiträge bis auf Weiteres auszusetzen. Bürgermeister Wolfgang Jautz informierte zudem darüber, dass die Zahl der Corona-Kontaktpersonen in der Gemeinde stark zurückgehe. Insgesamt habe es 24 Infizierte gegeben und 57 Kontaktpersonen mussten bereits in Quarantäne. sich rund um die Planungen für die Grundschulen so tiefe Gräben mit der Gefahr langanhaltender Verletzungen auftun. Ich persönlich kann beiden kontroversen Seiten Verständnis entgegenbringen. Wer kennt sie nicht, die Konflikte zwischen Herz und Verstand?
Nun möchte ich einen Vorschlag machen, mit dem ich während meiner Berufszeit in ähnlichen Konfliktsituationen häufig gute Erfahrungen gemacht habe. Nämlich einen externen, neutralen Moderator zu bestellen. Beide Seiten könnten so signalisieren, dass sie alles tun, um eine Lösung zu finden, in der es nicht um Sieger und Verlierer geht, sondern darum, „der Stadt Bestes zu suchen“(Jeremias 29,7).
Natürlich kostet eine Moderation auch Geld. Aber darauf zu verzichten, wäre meines Erachtens am falschen Platz gespart.
Eduard Grabherr, Ingoldingen