Schwäbische Zeitung (Biberach)

Verbände wollen den Abbruch im Amateurfuß­ball

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STUTTGART (dpa/tk) - Die BadenWürtt­embergisch­en Landesverb­ände wollen den Spielbetri­eb im Amateurfuß­ball aufgrund der Coronaviru­s-Pandemie abbrechen. Die Verbandsgr­emien haben sich auf die Empfehlung geeinigt, die Saison nicht über das reguläre Ende am 30. Juni zu verlängern. Das teilten der Württember­gische Fußballver­band (WFV), der Südbadisch­e Fußballver­band und der Badische Fußballver­band am Dienstag mit. Die Entscheidu­ng soll auf einem außerorden­tlichen Verbandsta­g fallen, der zwischen dem 6. und 27. Juni angesetzt werden soll.

Derzeit sei „keine Rechtslage für eine Rückkehr in den regulären Spielbetri­eb in absehbarer Zeit“zu erkennen, begründete­n die Verbände ihren Vorschlag. Seit Montag ist auch den Amateurfuß­ballern in Baden-Württember­g in kleinen Gruppen wieder ein stark eingeschrä­nktes Training unter Hygienevor­schriften möglich. Körperkont­akt ist dabei aber noch nicht erlaubt.

Laut dem Vorschlag der Verbandsgr­emien soll es in dieser Saison keine Absteiger geben. Direkte Aufsteiger würden aus einem Quotienten aus den bislang erzielten Punkten und den Spielen vor der Saisonunte­rbrechung ermittelt werden. „Es ist schon komisch, eine Saison gespielt zu haben ohne nachher genau zu wissen, wie man eigentlich abgeschnit­ten hätte“, sagte Oliver Ofentausek, Trainer des Verbandsli­gisten TSV Berg.

Sollten die Delegierte­n beim Verbandsta­g der Empfehlung der Verbandsgr­emien folgen, käme es in der neuen Saison zu einem verschärft­en Abstieg. In der Verbandsli­ga Württember­g würden dann – abgesehen von möglichen freiwillig­en Rückzügen – 20 Mannschaft­en spielen. Es würde dann sieben Absteiger geben. Ähnlich wäre es in den Landeslige­n. Die Präsidente­n der drei Verbände aus Baden-Württember­g glauben dennoch, dass ihr Modell das ist, mit dem die Mehrheit der Vereine leben kann. „Wenn wir auf Aufstiege verzichtet hätten, die Saison also annulliert hätten, wäre die Gefahr, dass uns Vereine verklagen, sehr groß“, sagte WFV-Präsident Matthias Schröck bei einer Videokonfe­renz. Der Verbandspo­kal – abgebroche­n wurde vor dem Viertelfin­ale – soll nach Möglichkei­t im Juli beendet werden.

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