Schwäbische Zeitung (Biberach)
Trio verabschiedet sich bei den Indians – Kasten kommt
Eishockey, Oberliga: Patrik Beck, Julian Straub und Steven Deeg werden nicht mehr für Memmingen spielen
MEMMINGEN (mfr/sz) - Drei Angreifer werden in der kommenden Saison nicht mehr für EishockeyOberligist ECDC Memmingen auflaufen. Routinier Patrik Beck, Youngster Julian Straub sowie Steven Deeg werden ihre Karrieren an anderer Stelle fortsetzen. Gerade Beck hinterlässt eine große Lücke bei den Memmingern. Erster Neuzugang für die kommende Spielzeit ist Christopher Kasten.
Drei Spielzeiten verbrachte Patrik Beck am Hühnerberg, nun trennen sich die Wege des 40-Jährigen sowie der Indians. Als absoluter Teamplayer und Führungsspieler wird Beck am Hühnerberg in Erinnerung bleiben, der stets mit Kampfgeist und Einsatz voranging. Da er zusätzlich ein beständiger Scorer war, hätten ihn die Indians gerne für ein weiteres Jahr gehalten. Doch Beck, der trotz fortgeschrittenem Alter stets mit die besten Fitnesswerte im Team aufweisen konnte, hat den ECDC darüber informiert, dass er zum Ende der Karriere wieder näher an seiner tschechischen Heimat spielen will, um in Reichweite seiner Familie sowie seines weiteren beruflichen Standbeins sein zu können.
Nur knapp 20 Spiele absolvierte hingegen Steven Deeg für die RotWeißen. Als Neuzugang unter der Saison zum Team gestoßen, kam er in 19 Spielen auf ordentliche 16 Punkte für den ECDC. Der Deutsch-Kanadier wurde meist in Reihe zwei eingesetzt und will nun laut eigenen Angaben ein gutes Angebot eines Konkurrenten
annehmen, sodass er den Indians nach dem Transferstopp nicht mehr für Vertragsgespräche zur Verfügung stand.
Auch Julian Straub wird die Memminger verlassen. Das Talent stieß ebenfalls unter der Saison zum Team von Sergej Waßmiller und erkämpfte sich einen Stammplatz, ehe eine Verletzung für sein vorzeitiges Saisonaus sorgte. Straub lehnte das Angebot der Indians ab, weiter am Hühnerberg zu spielen, und wird seine Karriere an anderer Stelle fortsetzen. Straub steuerte elf Punkte in 32 Spielen bei. Dass es zu weiteren Abgängen kommen könnte, ist nach Angaben der Indians zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen.
Als ersten neuen Akteur für die kommende Spielzeit können die Memminger Christopher Kasten vermelden. Der 30 Jahre alte Verteidiger, der auch mehrere Jahre DEL2Erfahrung vorweisen kann, kommt vom Herner EV (Oberliga Nord) in die Maustadt.
Mit dem gebürtigen Berliner konnten die Rot-Weißen einen erfahrenen und starken Abwehrakteur in die Maustadt lotsen. Kasten wollte mit seiner Frau, die aus Kaufbeuren stammt, ins Allgäu zurückkehren, nachdem er 2017 bereits beim ESVK unter Vertrag stand. Zuvor war der Verteidiger, der bei den Eisbären Berlin ausgebildet wurde, lange Zeit in Bayreuth aktiv, wo er gemeinsam mit Sergej Waßmiller von der Bayernliga bis in die DEL2 aufgestiegen war. Über die Zweitliga-Stationen Kaufbeuren und Deggendorf kam er nach Herne, wo er im vergangenen Jahr 32 Punkte (6 Tore, 26 Assists) zu einer starken Saison des HEV beisteuern konnte. Da Kasten seinen Lebensmittelpunkt Richtung Süden verlagern wollte, folgte vor Kurzem die Unterschrift bei den Indians, die den Defensivakteur bereits seit längerer Zeit auf dem Zettel hatten.
„Wir waren schon vor der letzten Spielzeit in Gesprächen mit ihm, damals hat es aber noch nicht geklappt“, ergänzt Sven Müller. Der Sportliche Leiter der Indians, der über Kastens Wunsch in den Süden zu ziehen informiert war, führt weiter aus: „Christopher wird uns in der Defensive mit seinem Kampfgeist und seiner mannschaftsdienlichen Spielweise weiter verstärken. Er soll mit seiner Erfahrung eine Führungsrolle einnehmen.“Kasten wird mit der Nummer 55 im rot-weißen Trikot auflaufen.