Schwäbische Zeitung (Biberach)
Wechsel in der Kambly-Geschäftsführung
RAVENSBURG/TRUBSCHACHEN (ank) - Der Schweizer Feingebäckhersteller Kambly, seit 2017 Eigner des ehemaligen TekrumWerks in Ravensburg, wird vom 1. Juni an wieder von einem Mitglied der Gesellschafterfamilie geführt.
Wie das Unternehmen mit
Sitz in Trubschachen im Emmental am Freitag mitteilte, übernimmt Nils Kambly den Posten des
CEO zu diesem Termin von HansMartin Wahlen. Wahlen bleibe der Familie weiterhin beratend verbunden, erklärte Verwaltungsratspräsident
Europas Patentamt verbietet Patente auf Züchtung
MÜNCHEN (dpa) - Europäische Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere dürfen nicht mehr erteilt werden. Das hat die Große Beschwerdekammer als höchste Rechtssprechungsinstanz des Europäischen Patentamts entschieden. Die Kammer befand, dass Pflanzen und Tiere aus im Wesentlichen biologischen Züchtungsverfahren nicht geschützt werden dürfen. Ausgenommen sind Patentanträge, die vor Juli 2017 eingereicht wurden. Umweltgruppen hatten sich mehr als zehn Jahre für das Verbot eingesetzt und sprechen von einem Meilenstein. Werden konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere als „Erfindungen“patentiert, können sie ohne Erlaubnis nicht für die weitere Züchtung genutzt werden. Das schränke Züchter und gerade kleine Bauern ein, argumentieren Patentgegner von „Keine Patente auf Saatgut“. Gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere dürfen weiter patentiert werden.
Oscar Kambly. Nils Kambly, der im Jahr 2017 in das Familienunternehmen eingetreten und 2019 in die Geschäftsführung berufen worden ist, und seiner Frau Dania gehören in vierter Generation inzwischen auch alle Gesellschaftsanteile des 1910 gegründeten Unternehmens. Kambly beschäftigt in der Schweiz und in Deutschland 600 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 180 Millionen Schweizer Franken (171 Millionen Euro).
Dehoga befürchtet Pleite von Tausenden Betrieben
STUTTGART (dpa) - Das Sterben in der Gastronomie wegen der CoronaKrise hat laut Hotel- und Gaststättenverband Dehoga bereits begonnen. „Die Notlage in unserer Branche spitzt sich zu, uns erreichen täglich neue Nachrichten von Betriebsaufgaben und Insolvenzen“, sagte der Dehoga-Landesvorsitzende von Baden-Württemberg, Fritz Engelhardt, am Freitag. Viele Unternehmen des Gastgewerbes seien nach Wochen der Schließung am Ende ihrer Liquidität. Der Verband appelliert an die Landesregierung, Liquiditätshilfen in Form direkter Zuschüsse für Betriebe in Not schnellstens umzusetzen. Ein Programm müsse für alle Betriebsarten und -größen der Branche gelten. „Jeder Tag Verzögerung kostet Existenzen und Arbeitsplätze.“Vor allem der ländliche Raum verliere Perspektiven. Zwar dürfe die Gastronomie im Südwesten an diesem Montag teilweise wieder in Betrieb gehen, doch die Unsicherheit sei groß.