Schwäbische Zeitung (Biberach)

Harte Kritik für Abbruchbef­ürworter in der 3. Liga

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LEIPZIG (dpa) - In der sich gerade etwas beruhigend­en Debatte über die Fortsetzun­g der 3. Fußball-Liga wirft deren Ausschuss-Chef einigen Vereinen eine bewusste Hinhalte-Taktik vor. Dem MDR sagte Tom Eilers, dass es sich die Clubs die mögliche Verlängeru­ng der Saison bis in den Juli „selbst eingebrock­t“hätten. „Aus meiner Sicht ist das bewusst so gewesen, dass einige Clubs sagen, wir können noch nicht wieder anfangen, dies und jenes klappt nicht, wir können dies und jenes nicht“, sagte der Jurist bei „Sport im Osten“.

Der DFB hatte am Freitag bekanntgeg­eben, dass der geplante Neustart der 3. Liga am 26. Mai nicht haltbar sei, da noch nicht alle Mannschaft­en ins volle Training einsteigen konnten. Vor allem das Hygienekon­zept wurde als Hindernis der Clubs angegeben, die die Spielzeit vorzeitig beenden wollen. Eilers, Präsidiums­mitglied von Zweitligis­t Darmstadt, betonte, dass allen Drittligis­ten ausreichen­d Geld zur Verfügung gestellt worden sei und dass es eher am Fleiß mangele. „Im Moment ist es äußerst unsolidari­sch, was einige Clubs hier machen, die den Willen der Mehrheit bewusst ignorieren und untergrabe­n. Das ist persönlich ein Skandal, muss ich sagen, und das führt dazu, dass die Liga selber sich extremst schlecht verkauft“, sagte Eilers. Allerdings dürfen einige Clubs nicht trainieren, denn in Sachsen-Anhalt (bis 27. Mai) und Thüringen (bis 5. Juni) sind Mannschaft­straining und Wettkämpfe von den Behörden verboten. Das betrifft den

1. FC Magdeburg, den Halleschen FC und Carl Zeiss Jena, alle Befürworte­r des Abbruchs. Diese Clubs hatten vorgeschla­gen, die 3. Liga mittelfris­tig auf 22 Teams aufzustock­en. Darüber soll auf dem DFB-Bundestag am

25. Mai abgestimmt werden.

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