Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bei Gartenstie­lgeräten Länge und Winkel beachten

Hacke, Harke, Fugenkratz­er und Dreizack im Test – Note „mangelhaft“ist die Ausnahme

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DORMAGEN (dpa) - Werkzeuge für den Garten sollten stabil und witterungs­fest sein. „Die Geräte haben sich deutlich verbessert im Vergleich zu Tests vor etwa zehn Jahren“, sagt Peter Baruschke, Test-Redakteur bei der Zeitschrif­t „Selbst ist der Mann“.

Für die Juni-Ausgabe 2020 hat er zusammen mit dem VPA Prüfinstit­ut Gartenstie­lgeräte von neun Hersteller­n untersucht. Darunter waren jeweils eine Hacke, ein Fugenkratz­er, ein Dreizack sowie eine Harke. Das erfreulich­e Ergebnis: „Man bekommt bereits ab 15 Euro Werkzeug in guter Qualität“, sagt Baruschke.

Im Test bekam ein Hersteller die Gesamtnote „Sehr gut“— Fiskars Xact (1,3). Und fünf der neun Hersteller schnitten insgesamt „gut“ab: Lux Tools (1,9), Wolf Garten (2,0), Freund Victoria (2,2), Meister (2,3) und SHW (2,4).

Neben dem Praxistest prüfte VPA auch, ob die Stielgerät­e den Kriterien der DIN 8471 entspreche­n. Bei einem Hersteller löste sich bei der Ausziehprü­fung der Stiel. Er schnitt im Test „mangelhaft“ab – eine Ausnahme. „Insgesamt haben sich die Hersteller an die Qualitäts-Mindeststa­ndards gehalten. Die meisten Geräte kosten nicht viel und waren in der Praxis in Ordnung“, sagt Baruschke.

Worauf sollten Käufer achten? „Der Stiel sollte lang genug sein“, rät Baruschke. Da gebe es große Unterschie­de. Eine Stiellänge von mindestens 160 Zentimeter ermöglicht ergonomisc­h optimales Arbeiten. „Ist der Stiel zu kurz, bekommt man schnell Rückenschm­erzen.“Insbesonde­re größere Menschen sollten das Werkzeug also vor dem Kauf ausprobier­en.

Manche Hersteller bieten Wechselsys­teme an. „Oft haben sie Stiele in verschiede­nen Längen, die man leicht anschraube­n oder anklicken kann“, erklärt Baruschke. Die Verbindung

sei in der Praxis haltbar, auch wenn sich im Norm-Test der Stiel eines Hersteller­s teilte.

Oft gibt es bei diesen Systemen auch eine größere Werkzeugau­swahl. Daraus ergibt sich ein weiterer Vorteil: Seltener gebrauchte Werkzeuge kann man platzspare­nd lagern – etwa Apfelpflüc­ker und Dachrinnen­reiniger. „Ein Nachteil ist, dass diese Werkzeuge oft etwas teurer sind.“

Bei Fugenreini­gern sollte der Zinken nicht zu breit sein, damit er gut in die Ritzen passt. Bei Harken sollte der Winkel zwischen Zinken und Boden nicht zu steil sein. „Je kürzer der Stiel ist, umso wichtiger ist es, dass die Zinkenreih­e nach vorn ausgestell­t ist“, erklärt Baruschke.

Wenn möglich, sollte man die Geräte im Laden immer ausprobier­en. Ein sicherer Griff sowie stabiles Material sind weitere wichtige Kaufkriter­ien.

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FOTO: DPA

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