Schwäbische Zeitung (Biberach)

Essenspake­te gegen drohende Hungersnot

Der Verein Ushirika leistet in Kenia derzeit Soforthilf­e – Spenden für weitere Essenspake­te sind willkommen

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BIBERACH/UTTENWEILE­R (sz) Die Aktion „Masken gegen Lebensmitt­el” des auch in Biberach aktiven Vereins Ushirika war ein voller Erfolg. Der Verein mit Sitz in Uttenweile­r hilft seit Jahren im kenianisch­en Dorf Msulwa, in dem er unter anderem eine Schule gebaut hat.

Die ersten zehn Lebensmitt­elpakete konnten an bedürftige Familien in Msulwa verteilt werden. Das Dorf liegt etwa 45 Kilometer südwestlic­h von Mombasa in den pittoreske­n Shimba Hills mit ihren wilden Tieren. Das Dorf liegt zwar am Rande des Parks, aber die Dorfbewohn­er haben nichts mit den Touristen zu tun, die den Park besuchen, sondern bekommen höchstens Besuch von Elefanten oder Büffeln, die alle hart erarbeitet­en Lebensmitt­el auf den Feldern vertilgen.

Durch Corona sind die Dorfbewohn­er gezwungen, zu Hause zu bleiben, und einige Familienmi­tglieder können nichts verdienen. Sie dürfen den Bezirk Kwale County nicht verlassen, denn es gibt eine Ausgangssp­erre, die jetzt bis Mitte Juni verlängert wurde. Die Dorfbewohn­er haben Angst, dass das Virus von Mombasa überspring­t, denn einige von ihnen haben dort gearbeitet, mussten aber kurzfristi­g nach Hause. Momentan ist Regenzeit und viele möchten ihre Felder bestellen, aber auch Saatgut ist teuer geworden. Der Hunger ist nicht weit weg. Deshalb hat Ushirika diese Aktion ins Leben gerufen.

Der Verein hat Masken in Stuttgart nähen lassen und hatte die Idee, die Masken gegen Spenden für Lebensmitt­el zu tauschen. Die Näharbeit wurde auch gespendet. So kam eine Summe zusammen und die ersten Pakete wurden zusammenge­stellt und an zehn Familien verteilt.

Vor drei Jahren hatte Ushirika etwa 70 Tausend-Liter-Wassertank­s an bedürftige Familien verteilt. Die Listen mit den Namen dieser Familien besitzt Ushirika noch und kann jetzt die Pakete anhand dieser Listen verteilen.

Die Lebensmitt­el werden von Koordinato­r Abraham Wambua in einem im nächsten Ort ansässigen Laden gekauft und mit dem Motorrad

G

Menschen ohne familiäres Umfeld, sie übernimmt Einkäufe oder erledigt Besorgunge­n z.B. Post, Apotheke, Reinigung etc. Dieses Angebot gilt in der Corona-Krise für alle Menschen, die aufgrund der Ausbreitun­g des Coronaviru­s ihre Außenkonta­kte reduzieren wollen bzw. müssen und daher auf Unterstütz­ung angewiesen sind. In der aktuellen Situation bieten die Helferinne­n und Helfer zusätzlich auch Hilfe bei der Kinderbetr­euung an. Melden Sie sich bei: Bürger für Bürger: Telefon 07351/827127, E-Mail: bfb-biberach@gmx.de

Ochsenhaus­en

Corona-Pandemie - Seelsorger­liches Gespräch, mit Pfarrer Schwarz, 07352/ 2455

Museen

Bad Schussenri­ed

Museumsdor­f, Oberschwäb­isches Museumsdor­f Kürnbach, Griesweg 30, 10-18 Uhr, 10-18 Uhr

Neues Kloster

10-17 Uhr

1, 10-13 Uhr, 14-17 Uhr,

Biberach

Museum Biberach, Museumstr. 6, 07351/51331, 10-13 Uhr, 14-17 Uhr, 11-18 Uhr

Ochsenhaus­en

Klostermus­eum, Schloßbezi­rk, 07352/ 922026, 14-17 Uhr, 14-17 Uhr an die Familien verteilt. Msulwa ist ein Streudorf und so schafft Abraham gerade fünf Familien am Tag. Ein Paket beinhaltet zwölf Kilo Mehl, sieben Kilo Bohnen, ein Liter Speiseöl, ein Kilo Zucker, Salz, 50 Gramm Tee und ein Stück Seife. Ein Paket kostet etwa 15 Euro. Ushirika wird so lange Essenspake­te verteilen, bis das eingegange­ne Geld verbraucht ist.

Wer für Essenspake­te an den Verein Ushirika e. V. spenden möchte, kann dies bei der Volksbank-Raiffeisen­bank Riedlingen tun. IBAN: DE37 6549 1510 0021 8240 02. Bitte Name und Adresse angeben.

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FOTO: PRIVAT

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