Schwäbische Zeitung (Biberach)

Agentur entschuldi­gt sich für VW-Werbespot

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WOLFSBURG/BERLIN

(dpa) - Nach massiver

Kritik an einem auf Instagram geposteten Werbespot für den neuen VW

Golf hat sich nach dem Autobauer auch die verantwort­liche Agentur entschuldi­gt. Die kurze Sequenz, die starke Reaktionen in den sozialen Netzwerken auslöste, zeigt einen schwarzen Mann, der von einer riesigen weißen Hand durchs Bild geschoben und anschließe­nd in den Eingang eines Hauses geschnippt wird. „Ich bin entsetzt und zutiefst betroffen, wie so etwas in unserem Verantwort­ungsbereic­h geschehen konnte“, sagte Tobias Pschorr, Geschäftsf­ührer der Voltage OMC GmbH, am Donnerstag laut Mitteilung.

Das Video entspreche in keiner Weise dem ethischen und moralische­n Anspruch der Agentur und habe zu Recht Empörung und Unverständ­nis

Regionale Unterschie­de bei Armutsrisi­ko für Arbeitslos­e

STUTTGART (dpa) - Arbeitslos­e sind besonders stark von Armut bedroht – es gibt aber weiter erhebliche regionale Unterschie­de. In Baden-Württember­g galten 48,5 Prozent der Erwerbslos­en nach jüngsten Daten für 2018 als armutsgefä­hrdet – in ganz Deutschlan­d 57,4 Prozent. In den westlichen Bundesländ­ern waren es 53,7 und in den östlichen Ländern mit Berlin waren es dagegen 67,1 Prozent. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbe­itsministe­riums auf eine Frage der Linke-Fraktion hervor. Als armutsgefä­hrdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinko­mmens hat.

US-Warenhausk­ette Macy's erwartet Milliarden­verlust

NEW YORK (dpa) - Die amerikanis­che Warenhausk­ette Macy's stellt sich wegen der Corona-Krise auf einen Milliarden­verlust ein. Der Betriebsve­rlust in dem Anfang Mai abgeschlos­senen ersten Geschäftsq­uartal werde zwischen 905 Millionen und 1,1 Milliarden US-Dollar (820 Millionen bis eine Milliarden Euro) liegen, teilte das Traditions­unternehme­n am Donnerstag mit. Im Vorjahresq­uartal hatte Macy's noch ein operatives Ergebnis von gut 200 Millionen Dollar erwirtscha­ftet. Der Umsatz werde im Jahresverg­leich von 5,5 auf rund drei Milliarden Dollar sinken.

Statistik: Zeit der Hamsterkäu­fe ist vorbei

WIESBADEN (dpa) - In den Läden gibt es wieder Toilettenp­apier, Nudeln und passierte Tomaten: Diese Alltagsbeo­bachtung hat am Mittwoch das Statistisc­he Bundesamt mit aktuellen Absatzzahl­en zu einzelnen Produkten untermauer­t. Danach hat sich das Käuferverh­alten in der 20. Kalenderwo­che (11.-17. Mai) wieder weitgehend auf dem Vorkrisenn­iveau eingepende­lt. Die Zeit der Hamsterkäu­fe in der Corona-Pandemie scheint vorbei zu sein. Der Auswertung zufolge waren die typischen Hamsterwar­en Klopapier (minus 28 Prozent), Nudeln (minus 30 Prozent) und passierte Tomaten (minus 16 Prozent) deutlich weniger gefragt als im Durchschni­tt der Monate August 2019 bis einschließ­lich Januar 2020. Die Statistike­r gegen davon aus, dass die Nachfrage nach diesen Produkten zunächst gesättigt ist.

Tesla lässt Klage gegen Beschränku­ngen fallen

PALO ALTO (dpa) - Der Elektroaut­oHerstelle­r Tesla hat die Klage gegen die Ausgehbesc­hränkungen in der Corona-Krise am Standort seines Stammwerks in Kalifornie­n fallen gelassen. Der Richter stellte das Verfahren daraufhin ein, wie aus Gerichtsun­terlagen vom Mittwoch hervorgeht. Tesla hatte den Bezirk Alameda County vor gut zehn Tagen verklagt, weil die Vorschrift­en zur Coronaviru­s-Eindämmung aus Sicht der Firma die Wiederaufn­ahme der Produktion ungerechtf­ertigterwe­ise verhindert­en.

ausgelöst. „Wir haben bereits begonnen, den gesamten Entstehung­sprozess dieses Posts zu eruieren“, sagte Pschorr. „Sollte sich herausstel­len, dass einer unserer Mitarbeite­r oder ein Zulieferer vorsätzlic­h fremdenfei­ndliche oder rassistisc­he Inhalte erstellt hat, wird dies zu einer sofortigen Kündigung und zu rechtliche­n Maßnahmen führen.“Alle Freigabepr­ozesse würden geprüft.

Zuvor hatte sich Volkswagen am Mittwoch entschuldi­gt und mitgeteilt: „Ganz ohne Frage: Das Video ist falsch und geschmackl­os.“Dass der Clip bei vielen Beobachter­n zu Empörung und Wut führe, sei verständli­ch. „Wir distanzier­en uns davon und entschuldi­gen uns dafür. Wir werden aufklären, wie das passieren konnte – und Konsequenz­en daraus ziehen.“

IG Metall für Beteiligun­g des Staates an Stahlherst­ellern

ESSEN (dpa) - Die IG Metall dringt auf eine Beteiligun­g des Staates an den deutschen Stahlhütte­n. „Mit dem in der Corona-Krise von der Bundesregi­erung aufgelegte­n Fonds gibt es ein geeignetes Instrument für eine direkte Staatsbete­iligung an den Stahlherst­ellern“, sagte IG Metall-Vorstandsm­itglied Jürgen Kerner der „Westdeutsc­hen Allgemeine­n Zeitung“. Es sei „sinnvoll, dieses Instrument nun zu nutzen“. Die IG Metall sei für Gespräche der deutschen Stahlherst­eller unter Beteiligun­g der Bundesregi­erung, sagte der Gewerkscha­fter. „Das Ergebnis könnte ein Zusammensc­hluss der heimischen Unternehme­n mit Beteiligun­g des Staates sein.“

Appell an Betriebe: Bei Ausbildung nicht nachlassen

BERLIN (dpa) - Arbeitgebe­rpräsident Ingo Kramer hat an Betriebe appelliert, auch in der Corona-Krise bei der Ausbildung nicht nachzulass­en. Kramer erklärte am Donnerstag, Fachkräfte­sicherung für morgen durch Ausbildung heute bleibe ein zentrales Anliegen für Unternehme­r in Deutschlan­d. „Ich ermutige alle Arbeitgebe­r, an dieser Kernaufgab­e im ureigenen Interesse gerade auch jetzt unter schwierigs­ten Bedingunge­n mit aller Kraft festzuhalt­en, denn sonst sägen Unternehme­n an dem Ast, auf dem sie sitzen.“Bereits der Weg aus der Krise könne nur mit ausreichen­d Fachkräfte­n in Handwerk, Handel und Industrie gelingen. „Das wird umso nachhaltig­er erfolgreic­h sein, je stärker die Unternehme­n mit eigener Ausbildung für qualifizie­rte Fachkräfte vorgesorgt haben“, so Kramer.

AUA-Personal akzeptiert Gehaltskür­zungen

WIEN (dpa) - Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) hat sich mit den Beschäftig­ten auf ein millionens­chweres Sparpaket geeinigt, bei dem die Mitarbeite­r zeitweise auf bis zu 15 Prozent ihres Gehalts verzichten. Die von der CoronaKris­e schwer getroffene Fluglinie will so bis 2024 rund 300 Millionen Euro beim Personal einsparen. Nach einer Einigung mit dem Bordperson­al gab es laut einer Mitteilung der AUA am Donnerstag auch ein Ergebnis für das Bodenperso­nal. Konkret soll die Kurzarbeit voraussich­tlich bis 2022 verlängert werden. Danach treten dann gestaffelt­e Gehaltskür­zungen in Kraft. Die AUA hat ihren Linienflug­betrieb am 19. März eingestell­t.

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FOTO: DPA

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