Schwäbische Zeitung (Biberach)
Messe „Bauplus“vor dem Aus
Die Messefirma „Live in Ravensburg“, die zum 30. Juni aufgelöst wird, war auch als Organisator in Biberach tätig
BIBERACH/RAVENSBURG (gem/fh) - Die Messe „Bauplus“, die kurz vor den Corona-Einschränkungen am ersten Märzwochenende in Biberach stattfand, könnte die letzte gewesen sein. Zumindest aber die letzte, die von der „Live in Ravensburg“-Veranstaltungsgesellschaft („Lira“) organisiert wurde.
Wie bereits berichtet, hatte sich die Stadt Ravensburg dazu entschlossen, die stadteigene Messegesellschaft zum 30. Juni aufzulösen. Diesen Schritt hat der Gemeinderat am Montagabend mit klarer Mehrheit vollzogen. Die „Lira“steckte seit mehreren Jahren in den roten Zahlen.
Am Ende dieses Jahres hätte die Stadt wohl ein Defizit von 1,2 Millionen Euro ausgleichen müssen. „Die Lira wäre schon nächste Woche insolvent gewesen“, so der Ravensburger Oberbürgermeister Daniel Rapp. Corona habe der Messegesellschaft nun den Todesstoß verpasst.
Neben der Oberschwabenschau sowie der Vermietung der Oberschwabenhalle, des Konzerthauses und des Schwörsaals in Ravensburg, hatte die „Lira“sowie deren Vorgängerfirma „Oberschwabenhallen Ravensburg GmbH“seit 2012 jährlich die zweitägige Messe „Bauplus“in der Biberacher Stadthalle organisiert. Sie lockte mit ihren etwa 80 Ausstellern, die über die Themen Bauen und Sanieren informierten, jeweils zwischen 2000 und 3000 Besucher an. Wegen der Umbauarbeiten in der Stadthalle fand die neunte „Bauplus“heuer in der Paul-Heckmann-Sporthalle am BSZ statt.
Eine zehnte Auflage wird es nun wohl nicht mehr geben. Die Liquidation der „Lira“zum 30. Juni sei beschlossen, so Alfred Oswald, Pressesprecher der Stadt Ravensburg. Damit werde die „Lira“auch Veranstaltungen wie in Biberach nicht mehr durchführen. Für die rund 30 betroffenen „Lira“-Mitarbeiter will die Stadt Ravensburg sozialverträgliche Lösungen finden.