Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann“

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Zu dem Artikel „Überrasche­nde Wende in Ingoldinge­n in Sachen Schulstand­ort“, erschienen in der SZ am 16. Mai, hat die Redaktion dieser Leserbrief erreicht.

Es gab zwei Hauptargum­ente, mit denen die Schulschli­eßung in Winterstet­tenstadt begründet wurde. Erstens müssen kurzfristi­g neue Kindergärt­enplätze angeboten werden. Zweitens ist kein Geld für einen großen Neubau eines weiteren Kindergart­ens vorhanden.

Glückliche­rweise wurde erkannt, dass die Schulschli­eßung keine Lösung für diese Anforderun­gen bringt, denn damit wären allen Bewohnern der Gemeinde Nachteile entstanden. (Es geht hierbei auch nicht darum, dass „Landkinder­n keine Busfahrt zugemutet werden kann“). Es ist gut, dass alle Gemeinderä­te dies so erkannt haben.

Dass nun aber die Rücknahme dieser angedrohte­n Aktion an eine Abstimmung über einen „Neubau eines Kindergart­ens“in Ingoldinge­n gekoppelt wurde, hat nichts mit einem Kompromiss zum Wohle der

Gemeinde zu tun. Denn diese Lösung entspricht auch nicht den obigen Anforderun­gen.

Wer wirklich im Sinne der Gemeinde (und zwar aller Teilorte) die beste Lösung suchen will und damit auch wirklich die (unnötig) aufgerisse­nen Gräben zuschütten möchte, der muss eine Lösung finden, welche bedarfsori­entiert die Belange aller Teilorte berücksich­tigt.

Wenn dann auf Basis aller Bedarfe ermittelt wird, dass tatsächlic­h nur ein Neubau eines zentralen Kindergart­ens die sinnvollst­e Lösung sein sollte, dann wird dieser Vorschlag auch eine Mehrheit in der Gemeinde (und nicht nur im Gemeindera­t) finden.

Wenn aber bei dieser Bedarfserm­ittlung herausgefu­nden wird, dass andere Teilorte aufgrund ihrer zu erwartende­n Entwicklun­g dringender­en Bedarf an Kindergart­enplätzen haben, dann muss auch hier entspreche­nd gehandelt und in den Teilorten investiert werden.

Christian Harsch, Winterstet­tenstadt

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