Schwäbische Zeitung (Biberach)
Nabu findet wieder verlassene Küken in Altstadt
Naturschützer versuchen, Brutplätze in Innenstadt herauszufinden
BIBERACH (sz) - Gänsesäger brüten auch in diesem Jahr wieder mitten in der Biberacher Altstadt. Da sie aber sehr menschenscheu sind, kann es sein, dass sie ihre Küken aufgeben, wenn sie gestört werden. Neun verlassene Küken sind in der vergangenen Woche in der Altstadt gefunden worden. Der Nabu versucht nun die Brutplätze ausfindig zu machen, um im nächsten Jahr die Probleme mit mutterlosen Küken zu vermeiden.
Wie schon in den vergangenen Jahren (die SZ berichtete), wiederholt sich auch heuer in Biberach ein kleines Drama: Gänsesäger brüten und schlüpfen mitten in der Altstadt. „Die Gänsesäger sind Höhlenbrüter und suchen ihren Nistplatz in Baumoder Mauerhöhlen – leider auch im innerstädtischen Gebiet, wo sie teilweise auf Dachböden ihre Eier ausbrüten“, berichtet der Nabu. Im Alter von ein bis zwei Tagen springen die Küken aus großer Höhe zum Boden und werden vom Weibchen zum nächsten Gewässer geführt. „Gänsesäger sind sehr menschenscheu, weshalb es passieren kann, dass das Weibchen, wenn es sich gestört fühlt, seine Jungen aufgibt und flieht“, teilt der Nabu mit. Und so sind auch in der vergangenen Woche neun Küken verlassen aufgefunden worden, die aus verschiedenen Bruten zu stammen scheinen.
Da die Küken, im Gegensatz zu kleinen Enten, nur sehr schwer von Hand aufzuziehen sind, ist der Nabu bemüht, dieses in den kommenden Jahren zu vermeiden. Deshalb suchen die Naturschützer genauere
Hinweise auf mögliche GänsesägerBrutplätze zwischen Marktplatz und Weberberg: „Bitte melden Sie uns, wenn Sie dort in der letzten Zeit Gänsesäger beobachtet haben, damit wir versuchen können, den Brutort zu ermitteln, um in den kommenden Jahren Probleme mit mutterlosen Küken zu vermeiden“, teilt der Nabu mit. Die Naturschützer haben im zeitigen Frühjahr auch entlang der Riß
G
Corona-Sorgentelefon von Caritas und Diakonie, Schnelle Hilfe bei sozialen und finanziellen Schwierigkeiten, Caritas Biberach 07351/8095100, Diakonie Biberach 07351/150210, tägl. 8.30-16.30 Uhr
Bürger für Bürger (BfB) ehrenamtliche Hilfe für alle Bürger in verschiedenen Situationen des täglichen Lebens. Die ehrenamtliche Initiative hilft älteren Menschen ohne familiäres Umfeld, sie übernimmt Einkäufe oder erledigt Besorgungen z.B. Post, Apotheke, Reinigung etc. Dieses Angebot gilt in der Corona-Krise für alle Menschen, die aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus ihre Außenkontakte reduzieren wollen bzw. müssen und daher auf Unterstützung angewiesen sind. In der aktuellen Situation bieten die Helferinnen und Helfer zusätzlich auch Hilfe bei der Kinderbetreuung an. Melden Sie sich bei: Bürger für Bürger: Telefon 07351/827127, E-Mail: bfb-biberach@gmx.de
Ochsenhausen
Corona-Pandemie - Seelsorgerliches Gespräch, mit Pfarrer Schwarz, 07352/ 2455
Gänsesäger-Nistkästen aufgehängt (die SZ berichtete) in der Hoffnung, dass diese zukünftig einen unattraktiver gestalteten Nistplatz in der Biberacher Altstadt ersetzen können.
Die Hausbesitzer bittet der Nabu, auf dem Dachboden nachzuschauen, ob in einer Ecke ein Nest zu entdecken ist. Der Gänsesäger hat mit 58 bis 66 Zentimetern etwa die Größe einer Stockente. Er besitzt einen für Säger typische schmalen, an der Spitze hakenförmig umgebogenen Schnabel, der ihn deutlich von Enten unterscheidet. Das Weibchen hat ein einheitliches Gefieder, bei dem sich der braune Kopf scharf vom grauen Rumpf und der weißen Kehle abgrenzt. Im Flug fallen große weiße Flecken im Flügel auf. Die Küken haben ebenfalls einen braunen Kopf und ein braunes Gefieder mit weißen Punkten, eine helle Brust, sowie einen auffällig langen Schnabel.
Meldungen über Brutplätze nimmt die Nabu-Bezirksgeschäftsstelle entgegen per E-Mail an sabine.brandt@nabu-bw.de oder unter Telefon 0176/47636052.