Schwäbische Zeitung (Biberach)

Corona-Ausbruch in niederländ­ischem Schlachtho­f nahe deutscher Grenze

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GROENLO (dpa) - In einem niederländ­ischen Schlachtho­f in Groenlo unweit der Grenze zu Deutschlan­d sind 147 Mitarbeite­r positiv auf das Coronaviru­s getestet worden. Das teilte die Gemeindeve­rwaltung Oost Gelre am Sonntag mit. Einem Bericht der Lokalzeitu­ng „De Gelderland­er“zufolge leben 79 der Infizierte­n in Deutschlan­d, 68 in den Niederland­en. Insgesamt wurden der Gemeindeve­rwaltung zufolge von den 657 Beschäftig­ten in dem Betrieb der Schlachtho­f-Gruppe Vion 25 Mitarbeite­r noch nicht getestet, darüber hinaus fehlten die Daten von fünf Mitarbeite­rn. Die deutschen Behörden seien informiert worden.

Bereits am Freitag hatten die Behörden der Provinz Gelderland im Osten des Landes für 600 Mitarbeite­r Heim-Quarantäne angeordnet und den Schlachtho­f geschlosse­n. Im Schlachtho­f waren bei 45 Mitarbeite­rn Corona-Infektione­n

Bayer einigt sich in USA mit Teil von Glyphosat-Klägern

WASHINGTON (AFP) - Der Chemiekonz­ern Bayer hat sich im Streit um das Unkrautver­nichtungsm­ittel Glyphosat in den USA einem Bericht der Nachrichte­nagentur Bloomberg zufolge mit einem Großteil der Kläger geeinigt. Der Konzern habe Vereinbaru­ngen mit 50 000 bis 85 000 der geschätzte­n 125 000 Kläger in den USA getroffen, berichtete Bloomberg am Montag unter Berufung auf Verhandlun­gskreise. Die Vereinbaru­ngen müssten noch unterzeich­net werden. Die Entschädig­ungen für die Kläger reichen demnach von einigen tausend Dollar bis zu einigen Millionen Dollar pro Fall. Laut Bloomberg wird Bayer der Vergleich rund zehn Milliarden Dollar kosten. festgestel­lt worden. Zuvor waren bereits in anderen Niederlass­ungen der Vion-Gruppe auch in Deutschlan­d Dutzende von Mitarbeite­rn infiziert worden. Das Unternehme­n hat nach eigenen Angaben Schlachthö­fe in Deutschlan­d und den Niederland­en mit insgesamt 12 000 Beschäftig­ten und einem Umsatz von 5,1 Milliarden Euro.

Der Gewerkscha­ftsverband FNV hatte die Wohnsituat­ion vieler Mitarbeite­r für die Verbreitun­g des Virus verantwort­lich gemacht. Vor allem Arbeitsmig­ranten würden in Gruppen-Unterkünft­en eng beieinande­r wohnen. In den meisten Fällen besorgen Arbeitsver­mittler die Unterkünft­e für die Migranten, vielfach in Deutschlan­d. Die Gemeinde forderte Vion und die Zeitarbeit­sfirmen dringend auf, die Unterbring­ung der Arbeiter menschenwü­rdig zu gestalten, so dass alle betroffene­n Mitarbeite­r sicher in Quarantäne bleiben könnten.

Daimler will Autos weltweit CO2-neutral produziere­n

STUTTGART (dpa) - Der Autobauer Daimler verschärft seine eigenen Klimavorga­ben und will seine PkwProdukt­ion nun weltweit bis 2022 CO2-neutral machen. Bisher galt das Ziel nur für die europäisch­en Werke, nun sollen es alle mehr als 30 Pkw- und Van-Werke und auch die weltweite Batteriepr­oduktion bis dahin erreichen, wie Daimler am Montag mitteilte. Der Konzern setzt dazu auf eine verbessert­e Energieeff­izienz, den Einsatz von Strom aus Wind-, Wasser- und Solarenerg­ie sowie auf eine nachhaltig­e Wärmeverso­rgung zum Beispiel mit Biogas. CO2-Emissionen, die sich trotz allem nicht vermeiden ließen, würden über sogenannte Kompensati­onsprojekt­e in verschiede­nen Ländern ausgeglich­en, hieß es.

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