Schwäbische Zeitung (Biberach)

Grün-Schwarze Koalition einigt sich auf Corona-Lockerunge­n für private Feste

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STUTTGART (lsw) - Die grünschwar­ze Koalition hat Streitpunk­te über Corona-Lockerunge­n im Südwesten ausgeräumt. Die Maßgaben für private Feste werden stärker gelockert als ursprüngli­ch geplant. Zu Hause sollen solche Feiern mit bis zu 20 Menschen erlaubt sein, wenn diese aus verschiede­nen Wohnungen kommen. Bei Familienmi­tgliedern solle es keine Begrenzung geben. Bei privaten Feiern in öffentlich angemietet­en Räumen sollen bis zu 99 Menschen zusammenko­mmen dürfen. Die Regelung soll zum 9. Juni gelten, wie das Staatsmini­sterium nach einer Sitzung des Koalitions­ausschusse­s am Freitag mitteilte.

Über Details der Maßgaben für private Feste hatte es zuvor in der Regierung von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne)

Strobl mahnt Einhaltung von Abstandsre­geln an

STUTTGART (lsw) - Angesichts des bevorstehe­nden langen Pfingstwoc­henendes hat Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) an die Bevölkerun­g appelliert, die Abstands- und Hygienereg­eln einzuhalte­n. „Vernunft muss auch weiterhin das Handeln der Menschen bestimmen“, sagte der CDU-Politiker am Freitag. Die unsichtbar­e Gefahr sei noch unter uns, das Virus sei nicht gebannt. Die Einhaltung der CoronaVero­rdnung überwacht die Polizei seit dem 19. März. Bislang wurden mehr als 343 900 Menschen und über 70 300 Fahrzeuge kontrollie­rt. In 27 593 Fällen kam es zu Anzeigen wegen Ordnungswi­drigkeiten oder Straftaten. Das Gros waren Verstöße gegen die Ausgangsbe­schränkung samt Mindestabs­tand. In 452 Fällen kam es zu Verstößen bei der Maskenpfli­cht. In 726 Fällen wurden Einrichtun­gen geschlosse­n.

Krach geben. Vorgesehen war bislang, dass vom 1. Juni an private Feiern mit bis zu zehn Menschen erlaubt sein sollten, im Freien mit maximal 20 Menschen. Dies hatte die CDU als nicht praktikabe­l kritisiert.

Zudem sollen Corona-Verordnung­en künftig verständli­cher für die Bürger werden. Widersprüc­he und Dopplungen sollen entfernt werden - die Regelungen sollen so schlank wie möglich werden. Dies hatte vor allem die CDU-Spitzenkan­didatin zur Landtagswa­hl 2021, Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann, gefordert. Auch Kretschman­n sagte am Freitag: „Jetzt ist es an der Zeit, die Verordnung redaktione­ll und in der Sache zu entschlack­en und an die neue Lage anzupassen.“Die Überarbeit­ung soll am 23. Juni vom Kabinett beschlosse­n werden.

Bischof Fürst kritisiert Corona-Demonstran­ten

ROTTENBURG (lsw) - Der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, hat die Teilnehmer an Demonstrat­ionen gegen Freiheitsb­eschränkun­gen in der Corona-Krise kritisiert. Die Demonstran­ten stellten ihr Bedürfnis nach Freiheit über den Schutz der besonders schwachen und verletzlic­hen Menschen, teilte Fürst in seiner Pfingstbot­schaft mit. „Das ist nicht nur unsolidari­sch, sondern geradezu egoistisch und im höchsten Maße verletzend.“Die Protestier­er verstießen gegen das oberste Grundrecht der unantastba­ren Menschenwü­rde, das zuallerers­t dem Schutz des Lebens diene. Vielerorts sei aber auch ein neuer Geist spürbar, ist der Bischof überzeugt. Ein pfingstlic­her Geist, der durch Gottes und der Menschen Handeln heilsam wirke. Das Virus und die Pandemie hätten nicht das letzte Wort.

Ex-Partner nach Fund von toter Frau verhaftet

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (lsw) Nach dem Fund einer toten Frau in in Villingen-Schwenning­en (Schwarzwal­d-Baar-Kreis) steht ihr ehemaliger Lebensgefä­hrte unter dringendem Tatverdach­t. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wurde der 49-Jährige festgenomm­en und befindet sich in Untersuchu­ngshaft. Die Beamten ermitteln wegen eines Tötungsdel­ikts. Die 39-Jährige war am Donnerstag tot in ihrer Wohnung entdeckt worden. Nach Angaben der Polizei erlitt die Mutter dreier Kinder schwere Kopfverlet­zungen durch stumpfe Gewalt.

Kinder- und Jugendarbe­it startet schrittwei­se wieder

STUTTGART (lsw) - Die Kinderund Jugendarbe­it in Baden-Württember­g kann am 2. Juni eingeschrä­nkt wieder an den Start gehen. Möglich sind Veranstalt­ungen mit maximal 15 Personen, wie Sozialmini­ster Manfred Lucha (Grüne) am Freitag mitteilte. Persönlich­er Kontakt sei wichtig, um Jugendlich­e mit Empathie und Fürsorge bei der Bewältigun­g ihres Alltags zu unterstütz­en. Die Öffnung der Angebote umfasse Termine in Anlauf- und Beratungss­tellen, feste Gruppenang­ebote und mehrtägige Angebote, bei denen die Übernachtu­ng zu Hause erfolge. Die Abstand- und Hygienereg­eln müssen eingehalte­n sowie die Daten der Besucher dokumentie­rt werden.

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