Schwäbische Zeitung (Biberach)
Mehr als 40 Tote durch gepanschten Alkohol in der Türkei
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ISTANBUL (dpa) - In der Türkei sind in den vergangenen Tagen mehr als 40 Menschen nach einer Alkoholvergiftung durch gepanschte Getränke gestorben. Weitere 30 Menschen würden noch im Krankenhaus behandelt, berichtete der staatliche Nachrichtensender TRT am Dienstag. Einsatzkräfte hätten daraufhin verstärkt kontrolliert und große Mengen illegal produzierten Alkohols beschlagnahmt. Mehrere Menschen seien festgenommen worden. Im westtürkischen Izmir seien am Dienstag fünf und in Istanbul sechs Tonnen Ethanol beschlagnahmt worden, so Anadolu. Auch im südtürkischen Adana und in Malatya wurden große Mengen Ethanol und gepanschte Getränke gefunden. Laut TRT starben allein seit Freitag 44 Menschen, nachdem sie Alkoholvergiftungen erlitten hatten. Illegal hergestellter Alkohol ist ein wiederkehrendes Problem in der Türkei. Die Preise für Alkohol sind wegen hoher Steuern relativ hoch.
Polizei bekommt zahlreiche Hinweise zum tödlichen Autorennen
HOFHEIM (dpa) - Nach dem tödlichen Autorennen am Wochenende auf der A 66 in Hessen fahndet die Polizei weiterhin nach dem flüchtigen dritten Fahrer. „Wir haben zahlreiche Hinweise bekommen, die nun geprüft werden“, sagte ein Sprecher der Polizei in Wiesbaden am Dienstag. Eine Festnahme habe es bislang aber nicht gegeben. Bei dem Gesuchten handle es sich um einen 34-jährigen Deutsch-Polen.
Gegen die insgesamt drei Fahrer des mutmaßlichen illegalen Rennens, bei dem eine unbeteiligte Frau ums Leben kam, wird wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen sowie mit gemeingefährlichen Mitteln ermittelt. Sie sollen am Samstagmittag auf der Autobahn bei Hofheim am Taunus entlanggerast sein, als einer von ihnen beim Überholen mit etwa Tempo 200 die Kontrolle verlor. Daraufhin rammte er einen nicht am Rennen beteiligten Wagen. Dessen Insassin kam ums Leben.
Der Fahrer des verunglückten Sportwagens, ein 29 Jahre alter Iraner, war in eine Klinik gebracht und dann festgenommen worden. Ein 26-jähriger Deutscher aus Nordrhein-Westfalen stellte sich am selben Tag der Polizei. Der dritte Sportwagen wurde in einem Stadtteil von Hofheim gefunden, das Auto ist laut Polizei in Dubai zugelassen. Der flüchtige Fahrer soll laut Polizei keinen festen Wohnsitz haben.
Immer mehr Tote bei Unwettern in Vietnam
HANOI (dpa) - In Vietnam wüten seit einer Woche schwere Unwetter mit immer neuen Regengüssen.
Die Zahl der Toten sei mittlerweile auf 28 gestiegen, teilten die örtlichen Behörden am Dienstag mit. Etwa ein Dutzend Menschen würden in den Fluten vermisst. Sorge gibt es auch um 17 Arbeiter, die in der Zentralprovinz Thua Thien-Hue wahrscheinlich bei einem Erdrutsch nahe eines im Bau befindlichen Wasserkraftwerks von Schlamm-Massen begraben wurden. Rettungskräfte waren mit einem Hubschrauber im Einsatz, weil die Zufahrtsstraßen blockiert sind. Besonders betroffen sind die zentralen Landesregionen. Zehntausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht, mehr als 100 000 Häuser sollen überflutet sein. Die Behörden können noch keine Entwarnung geben: Für die kommenden Tage haben Meteorologen ein weiteres tropisches Tiefdruckgebiet mit starken Niederschlägen angekündigt.