Schwäbische Zeitung (Biberach)
Zeidler nimmt Innenstadt in den Fokus
Wie er sich eine Marktplatzgestaltung vorstellen kann, erläutert er im Videointerview
BIBERACH (gem) - Welche drei Topthemen Oberbürgermeister Norbert Zeidler für Biberach im Falle seiner Wiederwahl am 18. Oktober sieht und was er sich für eine künftige Gestaltung des Marktplatzes vorstellen kann, hat er in einem 30-minütigen Videointerview mit SZ-Redaktionsleiter Gerd Mägerle verraten.
Als die drei großen Themen der kommenden Jahre sieht Zeidler die Lösung verschiedener Verkehrsprobleme im Stadtinneren, aber auch an deren Peripherie, dazu zählt er auch den B-30-Aufstieg, das Bewältigen des Investitionsprogrammms, das große Maßnahmen im Bereich Bildung und Betreuung vorsieht, sowie die weitere Entwicklung der Innenstadt in einem engen Schulterschluss mit Einzelhandel und Gastronomie.
Was die weitere Gestaltung des Marktplatzes angeht, so habe er in der Heimatstunde 2019 mit seiner Rede eine Debatte in Gemeinderat und Bürgerschaft ausgelöst, „die ich gut und zielführend fand“, so Zeidler. Wer mit Veränderungsprozessen am Marktplatz ein Problem habe, dem empfehle er, sich in der Mittagspause mal an die Eselskulptur zu stellen und die Situation anzuschauen. „Da gibt es mehrere Spannungsfelder, die man beobachten kann“, die Zeidler im Videointerview näher erläutert. Er glaube, dass die Innenstadt durch Veränderungsprozesse gewinnen könne. Ein besseres Miteinander
OB-Wahl Biberach
18. Oktober
der Verkehre heiße für ihn aber nicht automatisch, dass man Autos komplett verbannen müsse, sagt Zeidler. „Aber klar muss ein: Jeder, der künftig mit dem Auto in die Innenstadt fährt, muss wissen, dass er nicht mehr so wie früher mit breiten Schultern unterwegs sein kann.“
Zeidler spricht im Interview auch darüber, wie der verkaufsoffene Sonntag oder eine Art Ersatz für Christkindles-Markt und Christkindle-Ralassa in Corona-Zeiten aussehen könnte. In Sachen Christkindles-Markt habe man vorab nicht ausreichend mit dem Gemeinderat kommuniziert, räumt er ein. „Aber das holen wir jetzt nach.“Bei allen Veranstaltungen und deren Besuch gehe es aber grundsätzlich auch um die Eigenverantwortung jedes Einzelnen. „Wenn mir irgendwo zu viel los ist, kann ich auch verschwinden“, so Zeidlers einfacher Rat. Für das Christkindle-Ralassa gebe es ein paar „pfiffige Ideen“, die aber noch diskutiert würden. „Mein Ziel ist, dass die Biberacher sagen: Guck’, die Stadt hat es doch irgendwie hingekriegt, dieses Gefühl zu erzeugen.“
Ebenfalls äußert sich Norbert Zeidler im Videointerview dazu, warum er Pflasterbelag in der Innenstadt befürwortet, wo er derzeit das größte Defizit im Bereich der innerstädtischen Radwegeverbindungen sieht und auch dazu, welche spannenden Entwicklungen in Sachen Bauplätze in der Innenstadt – abseits des Krankenhausareals – in den nächsten Jahren noch kommen werden.
Das Videointerview mit Norbert Zeidler ist unter www.schwäbische.de/zeidler abrufbar.