Schwäbische Zeitung (Biberach)
„Der ist sogar auf Twitter“
Matthias Förtsch ist jetzt offiziell neuer Rektor des Gymnasiums des Bischof-Sproll-Bildungszentrums
RISSEGG (gem) - Die rund 400 Schüler und etwa 40 Lehrer des Gymnasiums des Bischof-Sproll-Bildungszentrums (BSBZ) in Rißegg haben nun auch offiziell einen neuen Rektor. In einer einstündigen Feierstunde in der alten Aula des BSBZ wurde Matthias Förtsch in sein Amt eingesetzt. Er tritt die Nachfolge von Gründungsrektor Günter Brutscher an, der im Sommer in Ruhestand gegangen ist.
Mit Förtsch habe das BSBZ einen guten Fang gemacht, lobte Joachim Schmidt, Direktor der Stiftung Katholische Freie Schule der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Er bescheinigte Förtsch, der zuvor am evangelischen Firstwald-Gymnasium in Mössingen tätig war, eine gehörige Portion an Lehr- und Leitungserfahrung, die er ans BSBZ mitbringe.
„Der ist sogar auf Twitter“, sei die Reaktion einiger Kollegen gewesen, als diese sich über den künftigen Rektor informierten, erzählte Schmidt. Seine guten Wünsche überbrachte er ihm deshalb in Form von drei Hashtags. #ebenbildgottes sei geprägt vom Glauben, dass jeder Mensch ein Ebenbild Gottes sei, ausgestattet mit einer unauslöschlichen Würde. #beteiligungskultur sei ein Begriff, den Förtsch in seiner Bewerbung selbst geprägt habe und der ein neues Miteinander von Schulleitung, Lehrern und Schülern beschreibe. #engelamweg sei der Wunsch, dass Förtsch selbst ein Engel am Weg für andere sein solle, „genauso aber, dass sie immer einen Engel am Weg haben“, so Schmidt. Er überreichte Förtsch im Anschluss die Ernennungsurkunde.
Im Namen der Bischof-SprollSchulstiftung überreichten Elfriede Merkel und Alexandra Gaiser dem neuen Rektor zahlreiche Geschenke mit Biberach-Bezug – vom Christkindle im Miniformat bis hin zu zahlreichen Schützenfest-Devotionalien.
Daniela Freifrau von SüsskindSchwendi begrüßte Förtsch im Namen des Elternbeirats. Er habe eine glaubwürdige und begeisternde Art und verfüge über praktische Kompetenz. Er habe sie persönlich davon überzeugt, wie wichtig die digitale
Entwicklung der Schule sei. „Sie kommen im richtigen Moment“, sagte die Elternbeiratsvorsitzende.
„Schön, dass Sie sich von der Stadt aufs Land getraut haben“, begrüßte Heike Scharfe, Vorsitzende des Vereins katholisches Schulwerk Biberach, den neuen Rektor mit seiner Frau und den beiden Kindern. Sie hoffe, dass alle bald richtige Biberacher werden. Und auch Schülersprecher Karl Grab nahm dem Neuen auf humorvolle Weise alle etwaigen Ängste: „Ich kann Sie beruhigen, Herr Förtsch, Sie kommen bei den Schülern gut an.“
Für das BSBZ-Kollegium begrüßten Lehrer Stefan Wiedenmann sowie die Schulleiter Alexandra Gaiser (Grund- und Werkrealschule) und Markus Holzschuh (Realschule) ihren neuen Kollegen. Sie hätten ihn bislang als Teamplayer mit eigenen Vorstellungen kennengelernt.
Die Corona-Krise habe Probleme „wie unter einem Brennglas“sichtbar gemacht, zitierte Förtsch in seiner Dankesrede eine derzeit vielfach verwendete Formulierung. In dieser Zeit tue sich aber auch eine Chance zu Verwandlung auf. Er wolle ein Gespür dafür wecken, „wie wir Schule verändern können“. Er dankte seinem Vorgänger Günter Brutscher und den Kollegen für die gute Aufnahme bisher. „Man ist hier kein Einzelkämpfer, und das ist richtig schön.“