Schwäbische Zeitung (Biberach)
Bahnhofsmission hofft darauf, Gäste wieder zu empfangen
So hat die Bahnhofsmission Biberach die Schließung wegen Corona genutzt
BIBERACH (sz) - Die Corona-Pandemie hatte und hat auch Auswirkungen auf die Arbeit der Bahnhofsmission in Biberach. Doch nicht nur negative. So wurde die zweimonatige Schließung beispielsweise genutzt, den Gastraum frisch zu streichen und eine neue Küche einzubauen. Um auch im anstehenden Winter für die Menschen da sein zu können, wurde zudem eine Trennwand angebracht. „Das Team freut sich riesig über den renovierten Raum mit der neuen Küche“, sagt Ulrich Köpfler, Leiter der Bahnhofsmissionen Biberach und Aulendorf. „Alles ist gut gelungen. Nur schade, dass noch keine Gäste hier drin sein konnten.“Doch das soll sich ändern – sofern die Situation nicht wieder kritischer wird. Mitte März musste die Bahnhofsmission zum Schutz der Mitarbeiter
und Reisenden für zwei Monate schließen. Zunächst eingeschränkt war die Bahnhofsmission ab Mitte Juni wieder voll geöffnet: „Alle Ehrenamtlichen waren bald wieder an Bord“, freut sich Köpfler. Nur Gäste wurden aus Hygieneschutzgründen noch nicht in den Gastraum hereingebeten. Auskünfte und eine Tasse Tee konnten bei dem schönen Sommer auch vor der Bahnhofsmission direkt am Gleis 1 des Biberacher Bahnhofs gegeben werden, Gespräche fanden auf einer Bank auf dem Bahnsteig statt.
Doch für den nahenden Winter musste laut dem Leiter eine „wetterfeste“Lösung gefunden werden. Um wenigstens einzelne Gäste in den neuen Gastraum aufnehmen zu können, wurde eine Trennwand angeschafft, die quer durch den Raum gestellt werden kann, damit die Mitarbeiter und Gäste geschützt sind. Um kein Risiko einzugehen, ist der Aufenthalt zeitlich außerdem begrenzt.
2008 wurde die Bahnhofsmission eingeweiht und so manches war mittlerweile in die Jahre gekommen. Die Schließung der Bahnhofsmission von Mitte März bis Mitte Mai wurde daher genutzt, um nach zwölf Jahren den Gastraum aufzufrischen, neuen Erfordernissen anzupassen und eine neue Küche einzubauen – die Küche war bereits 2008 gebraucht angeschafft worden, da noch niemand wusste, wie lange es eine Bahnhofsmission in Biberach überhaupt geben würde. Ehrenamtliche der Bahnhofsmission übernahmen selbst das Ausräumen, Streichen und Neugestalten des Gastraums. Für die Finanzierung der Küche und der Sanierung gab es dankbare Unterstützung unter anderem von der Bürgerstiftung Biberach und dem Round Table Biberach. Eine Einweihung konnte coronabedingt nicht gefeiert werden. Im kommenden Frühjahr sollen zumindest die Mitglieder des Förderkreises der Bahnhofsmission zur Besichtigung eingeladen werden.
Die Bahnhofsmission in Biberach hat folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 14 Uhr, freitags von 8 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr. Wer die Bahnhofsmission finanzell unterstützen möchte, kann dies auf folgendes Spendenkonto:
IBAN: DE96 6545 0070 0007
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