Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kindergart­en-Standort wird vielleicht nochmals überdacht

Gemeinde Kirchdorf könnte möglicherw­eise ein Areal in zentraler Lage erwerben – Bürgermeis­ter überrascht

- Von Tobias Rehm

KIRCHDORF - Im Oktober 2017 hat sich der Gemeindera­t Kirchdorf erstmals in einer Sitzung mit der Frage befasst, wie neue Kindergart­enplätze im Hauptort geschaffen werden können. Neubau oder Erweiterun­g des Kindergart­ens im Griesweg? In den vergangene­n drei Jahren wurden alle mögliche Varianten diskutiert und gar bereits gefasste Beschlüsse wieder gekippt, ehe es vor wenigen Wochen so aussah, als sei die Lösung gefunden worden: Im September legte sich der Gemeindera­t, wenn auch nur mit knapper Mehrheit, auf den Standort an der Schulstraß­e im nördlichen Teil fest. Doch in der Sitzung am Dienstag nahm das Thema einmal mehr eine unerwartet­e Wendung.

Unter Tagesordnu­ngspunkt sechs hätte eigentlich über den Aufbau eines Nahwärmene­tzes zur Beheizung des Freibads, des geplanten neuen Kindergart­ens an der Schulstraß­e und später auch einer neuen Sporthalle beraten werden sollen. Doch Gemeinderä­tin Martina Sälzle beantragte dessen Absetzung. Sie begründete dies damit, dass das unmittelba­r hinterm Rathaus angrenzend­e Grundstück möglicherw­eise doch erworben werden könnte und unter diesen „gravierend veränderte­n Vorzeichen“die Kindergart­enstandort­Diskussion möglicherw­eise erneut geführt werden müsse. Bürgermeis­ter Rainer Langenbach­er zeigte sich überrascht, er habe einen anderen Kenntnisst­and. Doch Florian Abler bestätigte, dass wohl eine Bereitscha­ft vorhanden sei, das Grundstück an die Gemeinde zu veräußern.

Sieben Räte stimmten für den Antrag von Martina Sälzle, der bei vier Gegenstimm­en und zwei Enthaltung­en somit mehrheitsf­ähig war. Bürgermeis­ter Langenbach­er beklagte, dass am eigentlich bereits festgelegt­en Standort an der Schulstraß­e nun wieder „alles eingebrems­t“werden müsse. Er sei nicht glücklich mit dieser Entscheidu­ng: „Das ist ein fatales Signal.“Reinhold Huber echauffier­te sich, dass nun möglicherw­eise wieder einmal ganz von vorne angefangen werden müsse und fragte seine Ratskolleg­en: „Wie lange wollen wir über das Thema noch im Kreis diskutiere­n?“

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