Schwäbische Zeitung (Biberach)

Parkhaus in der Laupheimer Rabenstraß­e lockt Vandalen an

Stadt beauftragt Sicherheit­sdienst – Die Kameraüber­wachung soll ausgeweite­t werden

- Von Roland Ray

LAUPHEIM - Keine vier Wochen ist es her, dass das Parkhaus Rabenstraß­e eröffnet wurde – und schon gibt es Probleme mit Müll und Sachbeschä­digungen. Die Stadt hat einen privaten Sicherheit­sdienst engagiert und bereitet weitere Schritte vor, um dem Vandalismu­s Einhalt zu gebieten.

„Wir haben die Zusage der Polizei, dass Streifenwa­genbesatzu­ngen auch im Parkhaus patrouilli­eren“, berichtete Raymond Ihle, Technische­r Leiter der Stadtwerke, am Montag dem Bau- und Umweltauss­chuss des Gemeindera­ts. Mitarbeite­r eines Sicherheit­sdienstes sollen Leute, die auf den Decks „Party machen“, des Gebäudes verweisen.

Jedoch, so Ihle: „Das scheint nicht auszureich­en.“Man erwäge deshalb, die Toiletten mit einem Kartenlese­gerät auszustatt­en, damit nur Parkhausku­nden sie betreten können. Außerdem werde an einem Konzept zur Ausweitung der Kameraüber­wachung gearbeitet, mit sogenannte­n Smart-Cams, die direkt beim Sicherheit­sdienst aufgeschal­tet sind.

„Wir müssen solchen Anfängen zwingend wehren“, forderte Stadtrat Hilmar Kopmann (Freie Wähler). Parkhäuser seien grundsätzl­ich „Angsträume“; wenn sich herumsprec­he, dass es Probleme im Parkhaus Rabenstraß­e gebe, „traut sich niemand mehr rein“. Oberbürger­meister Gerold Rechle pflichtete

● ihm bei: „Wir müssen sofort reagieren. Denn in der Tat geht es auch um das subjektive Sicherheit­sgefühl.“

Anderseits, so Rechle, halte er es für wenig zielführen­d, die negativen Vorkommnis­se herauszust­ellen. „Ja, da war Vandalismu­s, auch in den WCs. Das war zu befürchten.“Gleichwohl bitte er alle, „dieses Gebäude in eine positive Gesamtscha­u zu überführen und die Vorteile, die es bietet, herauszuar­beiten“. Man müsse „das Beste daraus machen für die Innenstadt und die Menschen in unserer Stadt“, appelliert­e er an die Ausschussm­itglieder.

Sven Rust (fraktionsl­os) berichtete von Bekannten, die das Parkhaus Rabenstraß­e im Prinzip gut finden, sich indes scheuen, ihr Auto über Nacht dort stehen zu lassen, weil viele Jugendlich­e sich dort versammelt­en, und eben auch „ein paar Idioten“.

Martina Miller (SPD) hat das Parkhaus vergangene Woche in Augenschei­n genommen. Müll dünkte sie das kleinste Problem. „Ich mache mir eher Sorgen wegen der Belegung.“Im Stadtzentr­um habe der Verkehr zur selben Zeit gebrummt, „der einzige Ruheort war das Parkhaus. Es war so gut wie leer“. Dabei solle es doch die Innenstadt von Verkehr entlasten.

Unglücklic­h fände es Miller, sollte die WC-Nutzung auf Parkhausku­nden beschränkt werden: „Das WC wird von der Bevölkerun­g stark genutzt und als öffentlich­e Toilette wahrgenomm­en.“

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FOTO: CHRISTOPH DIERKING Parkhaus Rabenstraß­e, Dienstag, 16 Uhr: Bei der Belegung ist ein Monat nach der Eröffnung noch deutlich Luft nach oben. Konkrete Sorgen bereiten der Stadtverwa­ltung Akte von Vandalismu­s.

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