Schwäbische Zeitung (Biberach)

Freibad: Hoffnung auf Millionen-Zuschuss

Eingangs-, Technik- und Umkleidebe­reich muss in Kirchdorf neu gebaut werden

- Von Tobias Rehm

KIRCHDORF - Das Freibad Kirchdorf braucht einen neuen Eingangs-, Technik- und Umkleidebe­reich. Nach einem ersten Vorentwurf wurden die Kosten auf 6,6 Millionen Euro netto beziffert. Zu viel, sagte der Gemeindera­t im Juni, weshalb zwischenze­itlich Einsparmög­lichkeiten gesucht wurden. Unverhofft­e Unterstütz­ung in Millionenh­öhe könnte die Illertalge­meinde nun aber aus einem Bundesprog­ramm erhalten.

Die im Juni vorgestell­te Planung des Fachbüros Fritz aus Bad Urach habe durchaus gefallen, sagte Bürgermeis­ter Rainer Langenbach­er in der Ratssitzun­g diese Woche. Die Kosten seien aber „erschrecke­nd hoch“gewesen. Durch einen kleineren Keller, eine Verkürzung des Gebäudetra­kts, weniger Duschen sowie einen Abbruch in Eigenleist­ung könnten etwa 600 000 Euro netto eingespart werden, samt Nebenkoste­n 780 000 Euro, erklärte Langenbach­er.

Mitte August tat sich aber eine neue Möglichkei­t auf: Mit dem Nachtrag zum Bundeshaus­halt 2020 stellt der Bundestag weitere 600 Millionen Euro für das Bundesprog­ramm „Sanierung kommunaler Einrichtun­gen in den Bereichen „Sport, Jugend und Kultur“zur Verfügung. Der Bundeszusc­huss soll zwischen 0,5 und drei Millionen Euro pro Projekt liegen. „Damit wären wir natürlich in einer deutlich besser finanzierb­aren Region“, sagte Langenbach­er. Zwar liege der Fokus des Programms auf Sanierunge­n („Ersatzneub­auten sind nur in Ausnahmefä­llen förderfähi­g“, heißt es im Projektauf­ruf), aber der Neubau des Eingangs-, Technik- und Umkleidebe­reichs sei „alternativ­los“, die Gebäude aus dem Jahr 1967 „abgewirtsc­haftet“.

Bürgermeis­ter und Gemeindera­t waren sich einig, bis Ende Oktober mit der Ausgangspl­anung die Aufnahme ins Förderprog­ramm zu beantragen. „Wir versuchen, einen Fuß in dieses Förderprog­ramm zu bekommen, dann sehen wir weiter“, sagte Langenbach­er, der erklärte, die Bundestags­abgeordnet­en Martin Gerster (SPD) und Josef Rief (CDU) um Unterstütz­ung zu bitten. Über etwaige Einsparung­en könne immer noch diskutiert werden. Auf Nachfrage von Reinhold Huber sagte Langenbach­er, dass er sich aufgrund des kurzen Zeitraums vom Aufruf bis zur Einreichun­g „keine schlechten Chancen“ausrechne. So kurzfristi­g gelänge es nicht, ein Projekt „neu aufzureiße­n“.

Weitere Wortmeldun­gen der Gemeinderä­te verdeutlic­hten, dass nochmals über das Vorhaben diskutiert werden muss, sollte die Förderung nicht klappen. Wolfgang Häfele sprach von einem „Riesenproj­ekt“und verwies darauf, dass in diesem Jahr 84 Prozent der Badegäste von außerhalb gekommen seien. Auch Matthias Friedenber­ger stellte klar: „Wenn die Förderung nicht zustande kommt, müssen wir noch mal massiv diskutiere­n.“Langenbach­er verdeutlic­hte nochmals, dass das Bad in die Jahre gekommen sei und die Gemeinde nicht drum herum komme, etwas zu machen. Er wisse aber: „Es wird einen gewissen Mut brauchen, diesen Schritt zu gehen.“Zumal es sich nicht um eine Pflichtauf­gabe handle.

Die möglichen Zuwendungs­bescheide für das Förderprog­ramm sollen im Laufe des Jahres 2021 erteilt werden. Deshalb, so Langenbach­er, brauche man vor 2022 gar nicht an die Umsetzung zu denken. Ob im Herbst gestartet oder die Badesaison gar ausfalle, könne erst entschiede­n werden, wenn die Finanzieru­ng stehe. erhalten AboKarte-Besitzer und eine Begleitper­son bei der

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FOTO: TOBIAS REHM Eingangs-, Technik- und Umkleidebe­reich des Kirchdorfe­r Freibads müssen neu gebaut werden. Die Gemeinde hofft auf Zuschüsse.

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