Schwäbische Zeitung (Biberach)

Olympia verpasst Überraschu­ng knapp

Fußball, WFV-Pokal: Laupheim unterliegt im Viertelfin­ale Regionalli­gist Balingen nur mit 0:1

- Von Luca Mader

ACHSTETTEN - Trotz einer starken Leistung hat der Landesligi­st FV Olympia Laupheim das WFV-PokalViert­elfinale gegen den Fußball-Regionalli­gisten TSG Balingen verloren und ist somit ausgeschie­den. Lediglich einen 1:0 (1:0)-Sieg konnten die Gäste der Olympia abringen. Dabei sahen die 250 Zuschauer in der ersten Hälfte einen starken Regionalli­gisten, nach dem Wiederanpf­iff war von dem Drei-Klassen-Unterschie­d jedoch nichts mehr zu sehen.

Die Partie startete erwartungs­gemäß. Die Balinger zeigten ihre spielerisc­he Klasse und hatten deutlich mehr Ballbesitz. Torchancen blieben jedoch Mangelware. „In der ersten Halbzeit haben wir relativ souverän und ruhig gespielt. Es war ein schweres Spiel, aber ich denke, wir sind trotzdem verdient ins Halbfinale eingezogen“, sagte TSG-Trainer Martin Braun nach Abpfiff der Partie. Laupheims Coach Stefan Wiest teilte die Meinung seines Trainerpen­dants zur ersten Halbzeit und sah die TSG ebenfalls leicht im Vorteil. „Wir sind nicht ganz so gut ins Spiel gekommen und waren nicht so mutig, wie wir hätten sein können.“

Tatsächlic­h war offensiv von der Olympia in Durchgang eins wenig zu sehen. Daniel Seemann war es schließlic­h, der die optische Überlegenh­eit der Gäste ausnutzte und mit einem Schuss 13 Meter vor dem Tor zum 0:1 traf (15.). Es sollte der erste und letzte Treffer des Abends bleiben. „Wenn wir in der ersten Halbzeit ein, zwei Tore mehr geschossen hätten, wäre es sicher einfacher geworden, so blieb es bis zum Schluss eng“, so Braun.

Die Möglichkei­t zum Ausbau der Führung hätte der Regionalli­gist durchaus gehabt. „Balingen hat in der ersten Hälfte viele Chip-Bälle in unsere Abwehr gespielt und wir haben dann das Tempo vom Stürmer zu spät aufgenomme­n. Da haben wir uns verunsiche­rn lassen“, sagte der Olympia-Trainer. Beim Abschluss schwächelt­e die TSG jedoch mehrmals. So traf Daniel Seemann bei seinen zwei Abschlüsse­n aus je 15 Metern (11., 39.) nur den Schlussman­n der Laupheimer: Paul Brünz. Dieser parierte ebenso einen Abschluss von Felix Heim aus 16 Metern (20.). Die Olympia konnte hingegen zunächst keine großen Chancen für sich verbuchen, was sich in der zweiten Halbzeit jedoch ändern sollte.

„Wir haben nichts mehr zugelassen und sind fußballeri­sch besser geworden“, so Wiest. In der Tat war von der Überlegenh­eit der Balinger nach dem Wiederanpf­iff nichts mehr zu spüren. Die Olympia kam mit mehr Energie aus der Kabine und machte den Gästen vor allem in den Zweikämpfe­n das Leben schwer. Dass sich die Laupheimer enorm steigerten, blieb auch Braun nicht verborgen. „Sie waren aggressive­r und haben risikoreic­her gespielt als in der ersten Halbzeit.“Fast hätten sich die Laupheimer für ihr starkes Auftreten belohnt, einzig und allein TSG-Keeper Julian Hauser stand ihnen dabei im Weg. Eine Flanke von Lukas Mangold fand Hannes Pöschl, der aus kurzer Distanz zum Kopfball kam. Hauser kratzte das Leder allerdings von der Linie (61.). „Wenn wir etwas mehr Glück haben, dann macht Hannes das Ding. Das war eine riesen Chance“, sagte Wiest. Ein weiterer Kopfball von Julian Haug ging am Balinger Gehäuse vorbei (76.) und brachte ebenfalls nicht den Ausgleich für die Olympia, der mittlerwei­le verdient gewesen wäre.

Bei der TSG ging es offensiv derweil mager zu. „Wir haben unsere Angriffe nicht mehr sauber zu Ende gespielt“, resümierte Braun. Die einzig nennenswer­te Tormöglich­keit war ein Schuss von Tobias Dierberger aus zwölf Metern, der nach einem langen Ball allein aufs Tor zulief. Der schwache Abschluss ging jedoch knapp am Laupheimer Kasten vorbei (84.). Martin Braun war mit dem glanzlosen Sieg dennoch einigermaß­en zufrieden: „Es war in Ordnung.“

Stefan Wiest ließ den Kopf nach der Niederlage jedoch ebenfalls nicht hängen: „Ich bin sehr stolz auf diese zweite Halbzeit.“

FV Olympia Laupheim – TSG Balingen 0:1 (0:1). Tore: 0:1 Daniel Seemann (15.). SR: Stefan Fimpel (Bad Wurzach). Z.: 250.

weiß Stocker: „Die Qualität ihres Kaders ist extrem hoch und sie sind der klare Favorit.“Die Laupheimer konnten ganze sechs ihrer bisherigen acht Landesliga-Partien siegreich beenden. Zuletzt gewann die Olympia zu Hause souverän mit 5:0 gegen den TSV Eschach und steht aktuell mit 19 Zählern auf dem dritten Tabellenpl­atz. Verstecken wolle man sich vor den Laupheimer­n aber trotzdem nicht. Der FVS-Coach will den Gästen das Leben so schwer wie nur irgend möglich machen: „Wir wollen aus einer stabilen Defensive heraus agieren. Zweikämpfe werden dabei sehr wichtig.“Das Ziel für die Partie ist den Schussenri­edern klar: „Wir wollen mindestens einen

Punkt holen“, so Stocker.

Das mit der Offensive der Schussenri­eder jedoch ebenfalls zu rech

nen ist, weiß Olympia-Coach Stefan Wiest: „Ich glaube, sie sind eine sehr unangenehm­e und heimstarke Mannschaft. Wir müssen gegen sie ans Maximum gehen.“Die Favoritenr­olle nehme man zwar an, sei sich aber darüber bewusst, dass man gegen Schussenri­ed eine starke Leistung zeigen müsse. Das Ziel für die Partie formuliert Wiest trotzdem ganz klar: „Wir wollen immer drei Punkte holen. Der Gegner spielt aber auch noch mit.“Ob Schussenri­eds Topangreif­er

Felix Bonelli (Prellung) und Jan Dehmel (muskuläre Probleme) am Sonntag auflaufen können, ist noch fraglich. Ansonsten kann Markus Stocker aber auf einen gut gefüllten Kader zurückgrei­fen. Bei den Laupheimer­n wird Philipp Fischer aufgrund von muskulären Problemen nicht spielen können. (luma)

 ?? FOTO: VOLKER STROHMAIER ?? Der Landesligi­st Laupheim (vorn Hannes Pöschel) lieferte gegen den Regionalli­gisten Balingen (hier Sascha Eisele) eine starke Leistung ab, schied am Ende aber aus.
FOTO: VOLKER STROHMAIER Der Landesligi­st Laupheim (vorn Hannes Pöschel) lieferte gegen den Regionalli­gisten Balingen (hier Sascha Eisele) eine starke Leistung ab, schied am Ende aber aus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany