Schwäbische Zeitung (Biberach)
Olympia verpasst Überraschung knapp
Fußball, WFV-Pokal: Laupheim unterliegt im Viertelfinale Regionalligist Balingen nur mit 0:1
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ACHSTETTEN - Trotz einer starken Leistung hat der Landesligist FV Olympia Laupheim das WFV-PokalViertelfinale gegen den Fußball-Regionalligisten TSG Balingen verloren und ist somit ausgeschieden. Lediglich einen 1:0 (1:0)-Sieg konnten die Gäste der Olympia abringen. Dabei sahen die 250 Zuschauer in der ersten Hälfte einen starken Regionalligisten, nach dem Wiederanpfiff war von dem Drei-Klassen-Unterschied jedoch nichts mehr zu sehen.
Die Partie startete erwartungsgemäß. Die Balinger zeigten ihre spielerische Klasse und hatten deutlich mehr Ballbesitz. Torchancen blieben jedoch Mangelware. „In der ersten Halbzeit haben wir relativ souverän und ruhig gespielt. Es war ein schweres Spiel, aber ich denke, wir sind trotzdem verdient ins Halbfinale eingezogen“, sagte TSG-Trainer Martin Braun nach Abpfiff der Partie. Laupheims Coach Stefan Wiest teilte die Meinung seines Trainerpendants zur ersten Halbzeit und sah die TSG ebenfalls leicht im Vorteil. „Wir sind nicht ganz so gut ins Spiel gekommen und waren nicht so mutig, wie wir hätten sein können.“
Tatsächlich war offensiv von der Olympia in Durchgang eins wenig zu sehen. Daniel Seemann war es schließlich, der die optische Überlegenheit der Gäste ausnutzte und mit einem Schuss 13 Meter vor dem Tor zum 0:1 traf (15.). Es sollte der erste und letzte Treffer des Abends bleiben. „Wenn wir in der ersten Halbzeit ein, zwei Tore mehr geschossen hätten, wäre es sicher einfacher geworden, so blieb es bis zum Schluss eng“, so Braun.
Die Möglichkeit zum Ausbau der Führung hätte der Regionalligist durchaus gehabt. „Balingen hat in der ersten Hälfte viele Chip-Bälle in unsere Abwehr gespielt und wir haben dann das Tempo vom Stürmer zu spät aufgenommen. Da haben wir uns verunsichern lassen“, sagte der Olympia-Trainer. Beim Abschluss schwächelte die TSG jedoch mehrmals. So traf Daniel Seemann bei seinen zwei Abschlüssen aus je 15 Metern (11., 39.) nur den Schlussmann der Laupheimer: Paul Brünz. Dieser parierte ebenso einen Abschluss von Felix Heim aus 16 Metern (20.). Die Olympia konnte hingegen zunächst keine großen Chancen für sich verbuchen, was sich in der zweiten Halbzeit jedoch ändern sollte.
„Wir haben nichts mehr zugelassen und sind fußballerisch besser geworden“, so Wiest. In der Tat war von der Überlegenheit der Balinger nach dem Wiederanpfiff nichts mehr zu spüren. Die Olympia kam mit mehr Energie aus der Kabine und machte den Gästen vor allem in den Zweikämpfen das Leben schwer. Dass sich die Laupheimer enorm steigerten, blieb auch Braun nicht verborgen. „Sie waren aggressiver und haben risikoreicher gespielt als in der ersten Halbzeit.“Fast hätten sich die Laupheimer für ihr starkes Auftreten belohnt, einzig und allein TSG-Keeper Julian Hauser stand ihnen dabei im Weg. Eine Flanke von Lukas Mangold fand Hannes Pöschl, der aus kurzer Distanz zum Kopfball kam. Hauser kratzte das Leder allerdings von der Linie (61.). „Wenn wir etwas mehr Glück haben, dann macht Hannes das Ding. Das war eine riesen Chance“, sagte Wiest. Ein weiterer Kopfball von Julian Haug ging am Balinger Gehäuse vorbei (76.) und brachte ebenfalls nicht den Ausgleich für die Olympia, der mittlerweile verdient gewesen wäre.
Bei der TSG ging es offensiv derweil mager zu. „Wir haben unsere Angriffe nicht mehr sauber zu Ende gespielt“, resümierte Braun. Die einzig nennenswerte Tormöglichkeit war ein Schuss von Tobias Dierberger aus zwölf Metern, der nach einem langen Ball allein aufs Tor zulief. Der schwache Abschluss ging jedoch knapp am Laupheimer Kasten vorbei (84.). Martin Braun war mit dem glanzlosen Sieg dennoch einigermaßen zufrieden: „Es war in Ordnung.“
Stefan Wiest ließ den Kopf nach der Niederlage jedoch ebenfalls nicht hängen: „Ich bin sehr stolz auf diese zweite Halbzeit.“
FV Olympia Laupheim – TSG Balingen 0:1 (0:1). Tore: 0:1 Daniel Seemann (15.). SR: Stefan Fimpel (Bad Wurzach). Z.: 250.
weiß Stocker: „Die Qualität ihres Kaders ist extrem hoch und sie sind der klare Favorit.“Die Laupheimer konnten ganze sechs ihrer bisherigen acht Landesliga-Partien siegreich beenden. Zuletzt gewann die Olympia zu Hause souverän mit 5:0 gegen den TSV Eschach und steht aktuell mit 19 Zählern auf dem dritten Tabellenplatz. Verstecken wolle man sich vor den Laupheimern aber trotzdem nicht. Der FVS-Coach will den Gästen das Leben so schwer wie nur irgend möglich machen: „Wir wollen aus einer stabilen Defensive heraus agieren. Zweikämpfe werden dabei sehr wichtig.“Das Ziel für die Partie ist den Schussenriedern klar: „Wir wollen mindestens einen
Punkt holen“, so Stocker.
Das mit der Offensive der Schussenrieder jedoch ebenfalls zu rech
nen ist, weiß Olympia-Coach Stefan Wiest: „Ich glaube, sie sind eine sehr unangenehme und heimstarke Mannschaft. Wir müssen gegen sie ans Maximum gehen.“Die Favoritenrolle nehme man zwar an, sei sich aber darüber bewusst, dass man gegen Schussenried eine starke Leistung zeigen müsse. Das Ziel für die Partie formuliert Wiest trotzdem ganz klar: „Wir wollen immer drei Punkte holen. Der Gegner spielt aber auch noch mit.“Ob Schussenrieds Topangreifer
Felix Bonelli (Prellung) und Jan Dehmel (muskuläre Probleme) am Sonntag auflaufen können, ist noch fraglich. Ansonsten kann Markus Stocker aber auf einen gut gefüllten Kader zurückgreifen. Bei den Laupheimern wird Philipp Fischer aufgrund von muskulären Problemen nicht spielen können. (luma)