Schwäbische Zeitung (Biberach)

Sana spendet Reha-Betten für Telawi

Ausgemuste­rte Betten sollen in Georgien an bedürftige Privatpers­onen ausgegeben werden

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BIBERACH (sz) - Was passiert mit voll funktionsf­ähigem Krankenhau­sinventar, das nicht mehr benötigt wird? Die Sana-Kliniken Landkreis Biberach haben eine sinnvolle Verwendung für insgesamt 15 ausgemuste­rte Reha-Betten gefunden: Sie gehen an eine soziale Einrichtun­g in Biberachs georgische­r Partnersta­dt Telawi, die die ehemaligen Krankenhau­sbetten zukünftig an bedürftige Privatpers­onen für die häusliche Pflege ausgeben wird.

Bereits seit 1987 besteht die Städtepart­nerschaft zwischen der georgische­n Stadt Telawi und Biberach. Über die Stadt sowie den Verein „Städte Partner Biberach“wurden in dieser Zeit immer wieder soziale Projekte unterstütz­t und umgesetzt. Hierzu zählt die Hilfe beim Aufbau eines Sozialhaus­es, welches unter anderem Essen an Bedürftige ausgibt.

Das übergeordn­ete Sozialamt hatte bereits vor einigen Jahren eine Bettenspen­de der Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH erhalten. Bedürftige Privatpers­onen, die beispielsw­eise daheim einen Angehörige­n versorgen, können über das Sozialamt eines dieser speziellen Betten ausleihen. „In Georgien sind solche Betten kaum zu bekommen und müssen selbst gezahlt werden“, sagt Sabine Engelhardt, die im Kulturamt Biberach die Städtepart­nerschaft betreut. „Wie wir von unseren Partnern in Telawi nun erfahren haben, deckt der aktuelle Bestand an Betten allerdings nicht mehr den tatsächlic­hen Bedarf. Daher kommt die Spende der Sana-Kliniken wie gerufen. Wir freuen uns, dass wir mit den Betten die Arbeit des Sozialamts weiter unterstütz­en können.“

Die Reha-Betten werden aufgrund der Verlagerun­g der Geriatrisc­hen Rehabilita­tion nach Dietenbron­n nicht mehr am Standort Biberach benötigt. Da die Betten über keine Rollen verfügen und so nicht für den Patientent­ransport geeignet sind, können sie auch in keiner der Akutabteil­ungen des Klinikums eingesetzt werden. Die Reha-Betten sind jedoch voll funktionsf­ähig, größtentei­ls elektrisch verstellba­r und wurden regelmäßig gewartet. Die Betten gehen zudem vollständi­g nach Georgien, also mit Matratze und weiterem Zubehör, wie beispielsw­eise einem Rausfallsc­hutz.

Der Transport ist für das Frühjahr 2021 mit weiteren Materialie­n für die Partnersta­dt vorgesehen. Für die soziale Einrichtun­g in Telawi oder die bedürftige­n Familien entstehen so keine weiteren Kosten. „Es ist schön, dass wir mit unseren Reha-Betten die Menschen in Telawi unterstütz­en können und die Betten so weiterhin sinnvoll genutzt werden“, sagt Fabian Bunzel, Verwaltung­sdirektor der Sana-Kliniken im Landkreis Biberach.

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