Schwäbische Zeitung (Biberach)
Zuschüsse für Kitas werden gekürzt
Was das für die Eltern in Ingoldingen bedeutet und was die Gründe für die Entscheidung des Gemeinderats sind
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INGOLDINGEN - Die Zuschüsse für Kinderkrippe und Kindergarten in Ingoldingen werden sukzessive abgebaut. Der Gemeinderat folgte dem Verwaltungsvorschlag, den Zuschuss bei den Krippen ab dem Kindergartenjahr 2021/22 von 50 auf 25 Prozent zu halbieren und dann ein Jahr später ganz zu streichen. Bei den Kindergärten soll der bisherige Zuschuss von 25 Prozent bereits in einem Jahr ganz wegfallen. Grund ist die volle Belegung der beiden Krippen in Ingoldingen und auch der Kindergärten in allen Teilorten.
Familien, die aktuell nach Ingoldingen ziehen, müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen. Damit ist laut Bürgermeister Jürgen Schell das ursprüngliche Ziel, die volle Belegung
unter anderem durch moderate Gebühren zu erzielen, erreicht worden. Diese Beschlüsse sollen nun mit den Elternbeiräten von Krippe und Kindergarten abgestimmt werden und dann in einer Neufassung der Kindergartensatzung einfließen. Derzeit müssen Eltern für einen Krippenplatz in Ingoldingen für ein Kind je nach Betreuungsbedarf zwischen 188 und 282 Euro monatlich bezahlen, ein Kindergartenplatz kostet zwischen 97,50 und 146,25 Euro. „Damit liegen wir deutlich unter den Empfehlungen des Landes“, sagte Schell.
Zudem hatte das Landratsamt Biberach die Gemeinde aufgefordert, sparsamer zu haushalten, um ihre notwendigen Aufgaben erfüllen zu können. Dies sei bei den Kindergartengebühren durchaus möglich, so das Kommunalamt.