Schwäbische Zeitung (Biberach)

Pöschl beschenkt Olympia und sich selbst

Fußball, Landesliga: Laupheim gewinnt in Schussenri­ed 4:2

- Von Michael Mader

BAD SCHUSSENRI­ED - Der FV Olympia Laupheim hat das Derby beim FV Bad Schussenri­ed für sich entschiede­n und damit den dritten Platz in der Fußball-Landesliga gefestigt. Die Blau-Weißen gewannen im Schussenri­eder Zellersee-Stadion mit 4:2 (1:1). Torjäger Hannes Pöschl beschenkte sich zu seinem 25. Geburtstag mit einem Hattrick. Den vierten Laupheimer Treffer steuerte Kapitän Julian Haug bei.

„Die Mannschaft hat mir auch heute wieder sehr geholfen“, freute sich Pöschl über seine Tore zehn, elf und zwölf in dieser Saison. Damit setzte sich das Geburtstag­skind auch an die Spitze der Torjägerli­ste der Landesliga. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit noch schwergeta­n, weil der Gegner sehr tief stand, aber nach der Pause haben wir uns souverän durchgeset­zt“, so Pöschl, der anschließe­nd einen ausgeben musste.

Schussenri­eds Trainer Markus Stocker hatte den Gegner und auch dessen Trainer Stefan Wiest offensicht­lich mit der Variante Fünferkett­e überrascht. „Wir wollten heute so spielen, weil Laupheim doch eine enorme Offensivkr­aft hat“, begründete Stocker seine Idee, die in Durchgang eins auch aufging. Stocker hatte sich auch dafür entschiede­n, zunächst Simon Kraft und Felix Bonelli wegen leichter muskulärer Probleme draußen zu lassen.

Schussenri­ed spielte mit, hielt die Olympia vom eigenen Tor weitgehend weg und ging nach 41 Minuten nicht unverdient in Führung. Nico Junker schloss eine Musterkomb­ination über Paul Schmid und Luca Maucher mit einem Schuss unter die Latte ab. Gespielt waren 41 Minuten. Das 1:0 hatte auch schon Kapitän Patrick Baur zuvor auf dem Fuß, doch seinen Schuss konnte Laupheims Keeper Alex Aumann nach gut 20 Minuten um den Pfosten drehen.

Schon zwei Minuten nach dem 1:0 gelang Laupheim nach einem Freistoß der Ausgleich. Haug nutzte einen Abpraller und schob aus kurzer Distanz ein. „Ein guter Zeitpunkt für einen Treffer so kurz vor der Pause“, schmunzelt­e Stefan Wiest, der auch wusste, dass seine Mannschaft mit dem Abwehrboll­werk des Gastgebers doch ihre Schwierigk­eiten gehabt hatte. Das sollte sich nach dem Wechsel ändern, dennoch hatte Sebastian Wildenstei­n schon nach 47 Minuten nach einer feinen Einzelleis­tung noch das 2:1 für die Violetten auf dem Fuß, doch erneut parierte Aumann glänzend.

Danach brach die Zeit von Hannes Pöschl an. Zunächst vergab er frei stehend nach 52 Minuten („Die Leichten habe ich heute nicht gemacht“), um es dann in der Folge dreimal besser zu machen. Die Treffer wurden sauber über die Flügel herausgesp­ielt, zweimal leistete Marc Vogel die Vorarbeit, einmal wurde Pöschl von Jonas Dress bedient. Diese beiden Spieler hatten nach der Pause die Seiten gewechselt. Dadurch wurde das Laupheimer Offensivsp­iel deutlich effektiver. „Diese Umstellung hat uns tatsächlic­h geholfen“, räumte Wiest ein.

Und Stocker musste anerkennen, dass sein Team in Halbzeit zwei nach vorne kaum noch stattfand – bis auf das Tor zum 2:4-Endstand durch den eingewechs­elten Oliver Zeh (80.) – und sich die Qualität der OlympiaSpi­eler am Ende durchgeset­zt hatte. „Diese Niederlage ist kein Beinbruch. Wir werden unsere Punkte aber weiter holen“, war Stocker überzeugt. Für Wiest stehen jetzt zwei Spiele an, die den Weg der Olympia weisen werden. „Nächsten Samstag kommt Weiler, dann müssen wir nach Albstadt. Danach wissen wir mehr.“

FV Bad Schussenri­ed – FV Olympia Laupheim 2:4 (1:1). Tore: 1:0 Junker (41.), 1:1 Haug (43.), 1:2,

1:3, 1:4 Pöschl (58., 68., 74.), 2:4 Zeh (80.). SR: Barth (Mögglingen). Z.: 350.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Laupheims Hannes Pöschl (r.) war von den Schussenri­edern (l. Patrick Baur) nicht zu stoppen und traf beim 4:2-Erfolg seiner Mannschaft dreifach.

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