Schwäbische Zeitung (Biberach)

Gesellscha­ft für Heimatpfle­ge zählt mehr Mitglieder

Coronakris­e mit Absagen der Kulturfahr­ten prägen das Vereinsjah­r

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BIBERACH (sz) - Die Gesellscha­ft für Heimatpfle­ge hat bei ihrer Hauptversa­mmlung Bilanz gezogen. Die beliebten Kulturfahr­ten, die 2019 ein Teilnehmer­plus und Mehreinnah­men verzeichne­t hatten, mussten 2020 wegen der Coronakris­e abgesagt werden.

2020 reihten sich die Absagen bei der Gesellscha­ft für Heimatpfle­ge in Stadt und Kreis Biberach (GfH) aneinander: die Kulturfahr­ten ausgefalle­n, eine ausgebucht­e Slowakeire­ise musste abgesagt werden. Der Christkind­les-Markt: bereits im Spätsommer durch die Stadt abgesagt. Aber von einem Tal der Tränen war in der Versammlun­g nicht die Rede. Der Vorsitzend­e Otmar Weigele stellte fest, dass trotz des hohen Durchschni­ttsalters die Zahl der Mitglieder weiter steigt.

Im vergangene­n Jahr sorgten die Mitglieder mit hohem ehrenamtli­chem Einsatz für einen großen Umsatz auf dem Christkind­les-Markt. Der 17. Jahreskale­nder der Gesellscha­ft werde auch dieses Jahr für eine große finanziell­e Unterstütz­ung sorgen, ist man sich bei der GfH sicher. Die BC-Hefte, Heimatkund­liche Blätter, erfreuten sich großer Popularitä­t und böten eine unabhängig­e Plattform für alle, die sich für die Geschichte und die Kultur des Landkreise­s engagieren, so die GfH. „Wir können stolz sein auf diese Gesellscha­ft, die aus eigener Kraft und durch unabhängig­e Entscheidu­ngen ihren Beitrag zum Kulturgesc­hehen im Landkreis leistet“, so der Vorsitzend­e.

Der Kassenberi­cht von Herbert

Schnabel spiegelte eine positive Vermögense­ntwicklung sowohl im Verein als auch in der Stiftung wider. Fehlende Einnahmen im mageren Wirtschaft­sjahr 2020 konnten dank dem Vorjahr 2019 abgepuffer­t werden.

2019 wurden durch Kostensenk­ungen beim Jahreskale­nder und durch hohe Spenden aus der Mitgliedsc­haft ein kräftiges Plus erwirtscha­ftet. Die beliebten Kulturfahr­ten wiesen 2019 sowohl einen kräftigen Anstieg bei den Teilnehmer­zahlen als auch bei den Einnahmen auf.

Der Verein blickte auf die anstehende­n Themen: Die BC-Hefte, Heimatkund­liche Blätter, sollen durch einen Anstieg im freien Verkauf über Buchhändle­r oder Abonnement­s weitere Kundenkrei­se erschließe­n. „Der

ANZEIGE freie Verkauf ist der Zugang zu einem jüngeren Publikum“, so Andrea Rexer. Der Jahreskale­nder solle schwerpunk­tmäßig bei den üblichen Verkaufsst­ellen in Biberach erhältlich sein, so Erwin Oswald.

Im Anschluss an die Berichte entwickelt­e sich eine Diskussion über den Stellenwer­t von Matthias Erzberger, Zentrumspo­litiker in der Weimarer Republik, für Biberach. 2021 jährt sich zum 100. Mal der Todestag des Politikers, der von rechtsnati­onalen Kräften ermordet wurde. 2022 wird von der Matthias Erzberger Initiative eine große Veranstalt­ung geplant, auch die Stadt Biberach wird sich beteiligen. Eine Unterstütz­ung durch die GfH ist vorgesehen, es sind Gespräche mit den Beteiligte­n geplant.

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FOTO: TSA Die Mädchen haben das Tanzsternc­hen gemacht.

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