Schwäbische Zeitung (Biberach)

HRW siegt bei hochgehand­eltem Club

Handball, Württember­gliga Männer: Laupheim schlägt Alfdorf/Lorch

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LORCH (jako/sz) - Die Handballer des HRW Laupheim haben etwas überrasche­nd auswärts beim TSV Alfdorf/Lorch mit 25:24 (9:9) gewonnen. Mit diesem Erfolg sind die RotWeißen nun endgültig in der neuen eingleisig­en Württember­gliga angekommen und kletterten in der Tabelle auf einen Platz im Mittelfeld.

„Auch wenn der Sieg knapp war, war er unter dem Strich auch verdient“, resümierte HRW-Trainer Roland Kroll. „Das war einfach eine super Mannschaft­sleistung.“Nicht unbedingt zu erwarten war der Erfolg aus mehreren Gründen: In der Vorsaison brillierte­n die Laupheimer nicht gerade in auswärtige­n Hallen. So wurde das erste Pünktchen damals erst am elften Spieltag beim Drittletzt­en Gerhausen eingefahre­n. Zudem galt der jetzige Gegner Alfdorf/Lorch als Meistersch­aftsfavori­t, in der Vorsaison war der TSV Tabellendr­itter in der Nord-Staffel geworden und hatte sich danach mit zwei namhaften Akteuren verstärkt. Aber vielleicht war es gerade die Rolle als Underdog, die es den Rot-Weißen ermöglicht­e, ganz frei aufzuspiel­en – und zu kämpfen bis zum Umfallen, wollte man sich doch keine Klatsche gegen den vermeintli­chen Favoriten einfangen. „Wir haben über 60 Minuten eine mega Abwehr gespielt und hatten dahinter einen super Torhüter“, lobte der HRWCoach seine Mannschaft. Die Einstellun­g seines Teams imponierte Kroll sogar so sehr, dass er auf seine eigene Einwechslu­ng verzichtet­e, um den Rhythmus des Teams nicht zu stören.

Beim Stand von 9:9 ging es in die Halbzeitpa­use. „Normalerwe­ise hätten wir zur Halbzeit führen müssen, aber Dragan Jerkovic im Tor des TSV hat uns das Leben mehr als schwer gemacht“, analysiert­e Kroll. So ließen die Laupheimer in den letzten fast sieben Minuten der ersten Hälfte zwar keinen Gegentreff­er der Hausherren zu, erzielten aber ihrerseits auch kein Tor gegen Jerkovic, der neben dem ehemaligen deutschen Nationalsp­ieler Adrian Pfahl der zweite namhafte Zugang von Alfdorf/Lorch gewesen ist.

Nach dem Seitenwech­sel behielten die Laupheimer all ihre Stärken bei, doch Adrian Pfahl zeigte in dieser Phase seine Klasse und führte seine Mannschaft beim 14:11 zu einer Drei-Tore-Führung (39.). „Adi Pfahl hat uns in dieser Phase vor riesige Aufgaben gestellt“, zollte der HRWCoach dem Zugang der Gastgeber Respekt. „Doch umso erfreulich­er war, dass wir nie aufgegeben, weiter um jeden Ball gefightet und so den Rückstand nicht nur egalisiert haben, sondern selbst in Führung gingen.“Nun stand also der TSV Alfdorf/Lorch unter dem Druck eines Rückstands und sah sich einer Gästemanns­chaft gegenüber, die nicht nur am Sieg schnuppern, sondern auch die zwei Punkte mitnehmen wollte. Die Spannung bestand bis zum Spielende, denn nur 19 Sekunden vor Ende der Partie glich der

TSV zum 24:24 aus. Doch nur sechs Sekunden danach setzte Tim Rodloff mit seinem sechsten Treffer den Schlusspun­kt unter einen anschließe­nd viel umjubelten Auswärtssi­eg der Rot-Weißen.

„Heute kann man keinen Spieler heraushebe­n“, sagte HRW-Trainer Kroll. „Das war eine tolle Mannschaft­sleistung, auf die wir aufbauen möchten.“Nächster Gegner der Laupheimer ist nun am kommenden Samstag zu Hause der SV Leonberg/ Eltingen (Spielbegin­n: 20 Uhr).

TSV Alfdorf/Lorch – HRW Laupheim 24:25 (9:9). HRW (Tore): Durakovic (8), Rodloff (6), Yigin (2), Geiß (1), Pohl (3), Remane (5/1).

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Tim Rodloff (am Ball) setzte mit seinem sechsten Treffer den Schlusspun­kt unter den Auswärtssi­eg der Rot-Weißen.

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