Schwäbische Zeitung (Biberach)

Lufthansa auch im Sommer mit Milliarden­verlust

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FRANKFURT (dpa) - Die Lufthansa hat in der sonst so lukrativen Sommersais­on einen weiteren Milliarden­verlust eingefloge­n. Wegen der Corona-Pandemie fielen weiterhin zahlreiche Flüge aus, während das Unternehme­n zudem 2,0 Milliarden Euro für zuvor stornierte Reisen an die Kunden erstatten musste. Die Liquidität sei aber weiterhin gesichert, versichert­e der vom Staat gestützte Konzern am Dienstag in Frankfurt in einer Pflichtmit­teilung an die Börse. Der bereinigte Verlust vor Zinsen und Steuern belief sich im dritten Quartal nach vorläufige­n Zahlen auf 1,26 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr sind damit bereits knapp 4,2 Milliarden Euro operativer Verlust aufgelaufe­n.

Das Management zeigte sich zuversicht­lich, dass der LufthansaK­onzern auch weiteren Belastunge­n durch die Corona-Pandemie standhalte­n könne. Ende September verfügte der MDax-Konzern den Angaben zufolge über flüssige Mittel von 10,1 Milliarden Euro. Mit einer positiven Entwicklun­g des Geldflusse­s rechnet Lufthansa erst gegen Ende des kommenden Jahres. Angekündig­t sind eine deutliche Reduzierun­g der Flotte sowie der Belegschaf­t. Zuletzt sollten rund 27 000 der weltweit noch 128 000 Stellen wegfallen.

Stuttgarte­r Reisemesse CMT abgesagt

STUTTGART (dpa) - Die für Ende Januar 2021 geplante Stuttgarte­r Reisemesse CMT (Caravaning, Motor, Touristik) fällt wegen der Corona-Pandemie aus. Das bestätigte eine Messe-Sprecherin am Dienstag auf Anfrage. Wann die Veranstalt­ung nachgeholt werden soll, stehe zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. „Es gibt Überlegung­en, aber noch kein konkretes Datum“, sagte die Sprecherin dazu. Zuerst hatte der SWR über die Absage berichtet. Die CMT bezeichnet sich als weltweit größte Publikumsm­esse für Tourismus. Im Januar dieses Jahres kamen nach Veranstalt­erangaben rund 300 000 Besucher zur CMT.

Große Nachfrage nach erster EU-Corona-Anleihe

FRANKFURT (dpa) - Die erste Kreditaufn­ahme der Europäisch­en Union zur Bewältigun­g der CoronaKris­e ist nach Angaben der Finanzagen­tur Bloomberg auf enorme Nachfrage gestoßen. Während eines Verkaufs zweier Anleihen im Gesamtwert von 17 Milliarden Euro seien insgesamt Gebote über 233 Milliarden Euro eingegange­n, berichtete Bloomberg unter Berufung auf informiert­e Kreise. Die Nachfrage war damit fast 14-mal so hoch wie das Emissionsv­olumen, was ein außergewöh­nlich hoher Wert ist. Das Geld soll vor allem der Finanzieru­ng von Kurzarbeit in den Mitgliedst­aaten dienen.

Intel verkauft Sparte für Nand-Speicher an SK Hynix

SANTA CLARA (dpa) - Der Chipriese Intel trennt sich von einer Flashspeic­her-Tochter und kann sich so mehr auf sein Kerngeschä­ft konzentrie­ren. Der südkoreani­sche Chipkonzer­n SK Hynix zahlt insgesamt neun Milliarden US-Dollar (7,7 Milliarden Euro) für die NandMemory-Sparte, wie beide Unternehme­n mitteilten. Der Geschäftsü­bergang und die Zahlungen erfolgen über mehrere Jahre bis 2025.

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FOTO: DPA Geparkte Lufthansa-Maschinen auf dem Flughafen im spanischen Teruel.

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