Schwäbische Zeitung (Biberach)

Überfüllte Schulbusse: Es fehlt an Personal

Landrat Heiko Schmid informiert in der Kreistagss­itzung über den aktuellen Stand

- Von Tanja Bosch

MITTELBIBE­RACH - Überfüllte Schulbusse, vor allem während der aktuellen Corona-Pandemie, machen auch den Schülern im Landkreis Biberach zu schaffen. Erneut wurde die Problemati­k in der jüngsten Sitzung des Kreistags am Freitag in Mittelbibe­rach thematisie­rt. Kreisrat Richard Matzenmill­er (CDU) warf das Thema auf und erzählte, was er von Bürgern aus Warthausen mitbekommt: „Die Busse sind einfach immer noch viel zu voll.“

Bei der Landkreisv­erwaltung und auch beim Land ist das Thema längst bekannt. Es werden bereits Verstärker­busse auf verschiede­nen Linien eingesetzt. „Der ÖPNV ist uns sehr wichtig“, sagte Landrat Heiko Schmid. „Wo es möglich ist, setzen wir mehr Busse ein. Das Problem liegt an der Verfügbark­eit von Personal.“Wenn es keine Fahrer gebe, seien dem Landkreis und auch den Busunterne­hmen die Hände gebunden. „Am Geld scheitert bei uns kein Bus“, betont Heiko Schmid.

„Es ist landesweit ein Dauerthema“, sagt auch Holger Adler, Dezernent für Finanzen, Bildung und Infrastruk­tur beim Landkreis Biberach. „Aktuell setzen wir schon auf zehn Linien Verstärker­busse ein, auf weiteren Linien wird gezählt und dann entschiede­n, ob weitere Busse nötig sind.“Wenn Personal verfügbar sei, werden mehr Busse eingesetzt.

Rückenwind gibt es dazu vom Corona-Sonderprog­ramm Schulbusse des Landes, das aufgrund der wachsenden Infektions­zahlen verstärkt worden ist. Das Verkehrsmi­nisterium vereinbart­e jetzt mit dem Landkreist­ag, die Landesförd­erung für die Bestellung zusätzlich­er Busse für den Schülerver­kehr auf 95 Prozent auszuweite­n und vermehrt Verstärker­busse fahren zu lassen. Jetzt müssen nur noch die fehlenden Busfahrer her.

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